Telemedizin: Der Arzt-Besuch online

istock by getty images

Es gibt Gespräche, die ein hohes Maß an Vertrauen voraussetzen. Dazu gehören ohne Zweifel Besuche beim behandelnden Arzt. Laut einer Umfrage der Pharma-Firma AbbVie Österreich soll sich dies allerdings im Zuge der Corona-Pandemie geändert haben: Telemedizin, also der Kontakt mit Ärzten auf Distanz, aber auch die elek­tronische Verschreibung von Medikamenten, werde von einem Teil der Bevölkerung befürwortet.

Telefon vor e-Mail

Befragt wurden 1.000 Österreicher von 16 bis 65 Jahren sowie 432 Erwachsene, die laut Selbstauskunft an einer chronisch entzündlichen Erkrankung leiden. Demnach soll jeder dritte Österreicher bereits mit einem Arzt in Kontakt getreten sein, ohne die Praxis betreten zu haben, und gut jeder Fünfte könne sich „sehr gut vorstellen, in Zukunft Telemedizin zu nutzen“. Vor allem Telefonate stießen dabei auf große Beliebtheit (75 Prozent Befürwortung), weniger erwünscht seien dagegen Kontakte per E-Mail oder SMS (46 Prozent Zustimmung). Videotelefonieren werde von 44 Prozent der Befragten auch für die Zeit nach der Pandemie befürwortet. Ein Fünftel der Befragten mit chronischen Krankheiten habe bereits mit einem Arzt auf diese Weise telefoniert.

Zeitersparnis

Der Grund für diese Zustimmung liege in der Zeitersparnis, so die Pharma-Firma, die den Gastroenterologen Dr. Harald Vogelsang mit folgender Aussage zur Telemedizin zitiert: „Es kann sehr rasch ein Termin vereinbart werden, der Patient muss nicht kilometerlange Fahrten auf sich nehmen, ist in seiner ge­wohnten Umgebung und kann mit mir ohne Mund-Nasen-Schutz über seine Beschwerden sprechen.“