
Am Wochenende fand in Mariahilf eine groß angelegte Kontrolle statt, die sich gegen manipulierte E-Scooter richtete. Das Ergebnis: Dutzende Anzeigen, eine Festnahme und hohe Strafen. Die Behörden zeigen mit dieser Aktion, dass illegale Tuning-Maßnahmen nicht toleriert werden.
In einer der letzten Schwerpunktaktionen in Mariahilf wurde ein neuer Rekord aufgestellt: Ein getunter E-Scooter wurde mit einer Höchstgeschwindigkeit von 47 km/h gemessen. Damit liegt er deutlich über den gesetzlichen 25 km/h, die für diese Fahrzeuge vorgeschrieben sind. Aber nicht nur das: Eine durchdachte, koordinierte Maßnahme der Wiener Behörden brachte noch viele weitere Probleme ans Licht.
Manipulation und Schwarzarbeit im Visier
Die Bilanz der Kontrollaktion spricht für sich. 50 E-Scooter wurden unter die Lupe genommen. Dabei kamen 28 Anzeigen wegen manipulierter Fahrzeugtechnik zustande. Fünf weitere Anzeigen befassten sich mit unbefugter Gewerbeausübung, die auch in Zusammenhang mit den illegalen Umbauten stand. Schwarzarbeit, die mit solchen Manipulationen verbunden sein kann, war ebenfalls ein Thema: Fünf Anzeigen wurden auch hier verfasst. Und dann gab es noch die Ermittlungen nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz: 14 Verfahren wurden eingeleitet.
Festnahme und Sachschaden
Doch nicht nur die massiven Verstöße gegen Verkehrsvorschriften standen im Mittelpunkt der Aktion. Ein Vorfall, der zeigt, wie brisant die Situation wurde: Ein Einsatzfahrzeug wurde mit einem Vorschlaghammer von etwa fünf Kilogramm beschädigt. Die Folge? Sofortige Festnahme des Täters. Ein weiteres Signal, dass es bei der Bekämpfung der illegalen Tuning-Szene kein Nachlassen geben wird.
Insgesamt wurden 8 E-Scooter abgeschleppt und 8 Organmandate wegen Verstöße wie der Missachtung der Helmpflicht ausgestellt. Zusätzlich fanden 17 Hundekontrollen statt, 17 Organmandate wurden durch die Waste Watcher verhängt.
Es geht um Sicherheit!
Walter Hillerer, der Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen, erklärte: „Wiens Straßen sind kein rechtsfreier Raum. Wer mit manipulierten E-Scootern die Sicherheit anderer gefährdet, wird schneller aus dem Verkehr gezogen, als ein getunter Scooter beschleunigen kann. Dass es dabei sogar zu schwerer Sachbeschädigung kommt, zeigt, wie notwendig unser Vorgehen ist – und genau das werden wir mit der Polizei und anderen Dienststellen fortsetzen“.