Der Twin City Liner der Central Danube, ein gemeinsames Unternehmen der Wien Holding und der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, macht sich auf zu neuen Ufern! Da Ungarn bei der zukünftigen strategischen Ausrichtung des Twin City Liners eine wichtige Rolle spielt, sollen ab der kommenden Saison erstmals auch Fahrten nach Györ angeboten werden. Aus diesem Anlass legte der Schnellkatamaran am Mittwoch, den 16. November 2022, zu einer ersten Testfahrt in die westungarische Stadt ab.
Ab 2023
Diese fand in Kooperation mit der ungarischen Schifffahrt MAHART PassNave GmbH statt. Das Unternehmen ist das größte und marktführende Passagierschifffahrtsunternehmen Ungarns und bietet das ganze Jahr über umfassende Dienstleistungen an. Nachdem die erste Testfahrt des Schnellkatamarans positiv absolviert wurde, plant die Central Danube in der kommenden Saison 2023 zwei bis drei Sonderfahrten in der Vor- bzw. Nachsaison von Wien nach Györ mit dem Twin City Liner anzubieten. Diese sollen auch durch ein touristisches Rahmenprogramm in Form von Stadtführungen, Ausflügen etc. abgerundet werden.
„Die erste Fahrt des Twin City Liners nach Ungarn fand im November 2019 statt, führte nach Budapest und war ein voller Erfolg. Nach einer sehr erfreulichen Comeback-Saison 2022 mit aktuell über 142.000 Passagier*innen können wir uns endlich auch wieder mit neuen Destinationen beschäftigen und da bietet sich Györ aufgrund der Fertigstellung der Schleuse Györ-Gönyü im Sommer besonders an“, so Wien Holding-Geschäftsführer Dr. Kurt Gollowitzer über die zukünftige Entwicklung.
„Ungarn spielt bei der zukünftigen strategischen Ausrichtung des Twin City Liners eine entscheidende Rolle. Aufgrund der günstigen Schleusensituation stromabwärts kann unser Twin City Liner seinen Geschwindigkeitsvorteil voll ausspielen und so zusätzlich zu den Angeboten in Bratislava Fahrten zu reizvollen Destinationen in Ungarn entwickeln. Dies entspricht auch dem Gründungszweck unserer gemeinsamen Gesellschaft, nämlich die Erschließung der Centrope-Region mit innovativen Projekten“, erklärt Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien Generaldirektor-Stellvertreter Mag. Reinhard Karl.
Erste Testfahrt erfolgreich abgeschlossen
Der Twin City Liner benötigte für die Testfahrt auf der Strecke Wien-Györ rund 4,5 Stunden. Ausgangspunkt war – wie auch bei den Bratislava-Fahrten – die Schiffstation Wien City am Schwedenplatz. Nach rund 15 Minuten am Donaukanal erreichte der moderne Schnellkatamaran die Donau und es ging mit rund 70 km pro Stunde vorbei am Hafen Lobau, Orth an der Donau und Hainburg. Nach dem Grenzübertritt in die Slowakei ging es Non-Stopp weiter Richtung Györ. Auf der Strecke konnte die reizvolle Altstadt von Bratislava inklusive der unlängst erst vollständig renovierten Burg vom Wasser aus bewundert werden.
Weiter ging es stromabwärts Richtung Samorin. In diesem Bereich ist die Donau besonders breit und man hat fast das Gefühl am Meer zu sein. Backbordseitig ging es bei Samorin vorbei am größten und modernsten Sportzentrum der Slowakei. Nach einer Fahrzeit von rund 2 Stunden und 45 Minuten erreichte der Twin City Liner dann die Schleuse bei Gabčíkovo. Das Ein- und Ausfahren in die Schleusenkammer sowie das Anheben und Absenken des Schiffes durch die Zufuhr bzw. das Ablassen von Donauwasser wird für die zukünftigen Passagier*innen ein unvergessliches Erlebnis. Der Schleusenvorgang dauerte rund 40 Minuten.
Nach der Weiterfahrt wurde bereits 20 Minuten später die erst im Sommer 2022 eröffnete Schleuse Györ-Gönyü erreicht. Der anschließende Kanal führt direkt in die Altstadt von Györ und die Fahrt durch diesen Kanal war eines der absoluten Highlights der Fahrt. Hier wird eine fast unberührte Naturlandschaft geboten, deren Schönheit durchaus mit dem Nationalpark Donauauen zu vergleichen ist. Die Fahrt auf diesem Streckenabschnitt dauerte rund 20 Minuten.
Danach erreichte der Twin City Liner die Altstadt von Györ und nach einem kurzen Aufenthalt wurde auch schon wieder die Heimreise angetreten, um pünktlich um 19 Uhr wieder in Wien einzulaufen.
Györ – die „Stadt der Flüsse“
Die westungarische Stadt Györ liegt am Zusammenfluss der drei Flüsse Raab, Rabnitz und Kleine Donau und wird daher auch als „Stadt der Flüsse“ bezeichnet. Die Stadt ist reich an Denkmälern und Museen und vor allem auch für ihre barocke Altstadt bekannt. Diese lädt mit ihren bunten, schmuckvoll verzierten Fassaden und gemütlichen Cafés zum Flanieren ein. Györ bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel die St.-Ignatius-Kirche, die Bischofsburg – eine Festungsanlage aus dem 16. Jahrhundert, das Rathaus mit seinem 60 Meter hohen Uhrturm, den Jedlik Ányos Brunnen in Form einer Sodaflasche, oder das Janos Xantus Museum.