Ukrainische Kinder paukten im Sommer Deutsch

(C) PID/Christian Fürthner: Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr besucht einen der Deutschkurse für ukrainische Kinder.
(C) PID/Christian Fürthner: Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr besucht einen der Deutschkurse für ukrainische Kinder.

Seit der russische Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar 2022 begonnen hat, sind tausende Menschen aus der Ukraine nach Österreich geflüchtet – der Großteil davon Frauen und Kinder. Um diese Familien zu unterstützen, hat die Stadt Wien verschiedenste Formen der Unterstützung geschaffen.

Zu diesen Unterstützungsangeboten zählen auch 36 gratis Deutschkurse für Kinder. Diese fanden im Sommer zwischen dem 11. Juli und dem 19. August statt. Über 900 Kinder und Teenager bekamen so pro Woche 20 Stunden Deutschförderung.

Lernerfolg dank Tandem

Die Lehrer arbeiteten dazu im Tandem: Jeweils ein Lehrer oder eine Lehrerin mit Deutsch als Muttersprache und eine Lehrkraft, die sowohl Ukrainisch als auch Deutsch beherrscht, unterrichteten. Diese Konstellation sollte so den Kindern helfen, möglichst schnell die Grundlagen der deutschen Sprache zu erlernen. Um einen noch leichteren Lernerfolg zu erzielen, setzte man auf Alltagsbeispiele.

Ziel der Deutschkurse, so Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr, sei es, „Kindern und Jugendlichen in Wien Perspektiven zu bieten und sie ins Schulsystem zu integrieren“. So soll den Schülerinnen und Schülern ein guter Start in das neue Schuljahr ermöglicht werden. Denn ab September dürfen die schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen wieder die Schulbank drücken.

Über 900 Teilnehmer

Heinrich Himmer, Bildungsdirektor für Wien, zeigt sich begeistert über den Lernerfolg der Schüler: „Hier ist in wenigen Wochen vieles gelungen. Ein großes ‚Danke‘ an die Kinder, die in den Ferien lernen und an die Eltern und Pädagoginnen und Pädagogen für ihr Engagement. Ich wünsche allen schon jetzt ein gutes und erfolgreiches neues Schuljahr.“ Insgesamt nahmen 924 Kinder und Jugendliche an den „Deutsch-Crash-Kursen“ teil. Die Kurse fanden in Kooperation der Stadt Wien mit der Bildungsdirektion und Interface Wien statt.

„Es ist immer wieder beeindruckend, wie geflüchtete Kinder trotz schwierigster Umstände bereit sind, Neues, wie eine Sprache, zu lernen und engagierten Lehrerinnen und Lehrern es gelingt, dass Kinder zuversichtlich und motiviert in ein neues Schuljahr gehen“, freut sich auch Margit Wolf, Geschäftsführerin von Interface Wien.