Walter Ruck bleibt Präsident: Kurs auf Zukunft für Wiens Wirtschaft

Beim Wirtschaftsparlament wurde Präsident Ruck bestätigt. © WKW / Florian Wieser

Walter Ruck wurde beim konstituierenden Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Wien einstimmig für eine weitere Funktionsperiode gewählt. Mit klaren Zielen in Bildung, Service und Interessenvertretung startet er in die nächsten fünf Jahre.

In den ehrwürdigen Räumen am Stubenring setzte das Wirtschaftsparlament der Wiener Wirtschaftskammer ein starkes Zeichen: Walter Ruck, seit 2014 Präsident der Kammer, wurde einstimmig für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt. In seiner Rede betonte Ruck nicht nur die Bedeutung des Miteinanders in der Interessenvertretung, sondern präsentierte auch ambitionierte Pläne für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Wien. Drei zentrale Säulen – Bildung, Service und politische Interessenvertretung – sollen dabei im Fokus stehen.

Bildung mit Weitblick

Die Wirtschaftskammer Wien bleibt nicht stehen – besonders nicht im Bildungsbereich. Ruck kündigte zwei neue Schulprojekte an: eine HTL mit Fokus auf Informationstechnologie sowie eine internationale Schule, die als Anerkannte Europäische Schule betrieben werden soll. „Beste Ausbildung ist wie ein Bissen Brot für den Wirtschaftsstandort“, betonte Ruck. Gerade in Bereichen wie IT oder den MINT-Fächern wolle man gezielt investieren, um Wiens Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Mit jährlich über 200 internationalen Unternehmensansiedlungen sei Wien ein Magnet – der Bedarf an hochwertiger Bildung entsprechend hoch.

Service rund um die Uhr

Auch im Bereich Service setzt die WK Wien auf Innovation. Ruck formulierte ein ehrgeiziges Ziel: Alle Serviceleistungen der Kammer sollen künftig an 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden täglich, in allen in Wien gesprochenen Sprachen verfügbar sein. Angesichts von 250.000 Servicefällen pro Jahr sei das eine Herausforderung, aber zugleich ein notwendiger Schritt in Richtung Digitalisierung und Nutzerorientierung. Dabei spiele auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz eine entscheidende Rolle.

Investieren in Freiheit

Wirtschaftspolitisch will Ruck Wiens Rolle als Motor der österreichischen Wirtschaft weiter stärken. Mit einem Viertel der nationalen Wirtschaftsleistung, die allein in Wien erwirtschaftet wird, sei die Hauptstadt ein zentraler Wachstumsfaktor. Ruck forderte daher mehr Spielraum für unternehmerisches Handeln und gezielte Investitionen in zukunftsweisende Projekte – von urbanen Schanigärten bis hin zu privaten Kulturinitiativen wie dem geplanten Theater im Prater. Sein Credo: „Ermöglichen statt behindern – dann wird Wien wirtschaftlich weiter vorangehen.“