Wie sicher sind die Parks in Rudolfsheim-Fünfhaus?

Eine von 38 Parkflächen im Bezirk ist der Märzpark vor der Stadthalle (Bild: PID/Schaub-Walzer).

Pro Jahr investiert der Bezirk eine Million Euro in die außerschulische Kinder- und Jugendbetreuung. Eigene Teams kümmern sich dabei um Parkanlagen.

Die jüngsten Vorkommnisse um kriminelle Jugendliche lassen niemanden kalt. Daher taucht auch im 15. Bezirk die Frage auf: „Sind unsere Parks ­sicher?“ Oder: „Warum sind sie ­eigentlich sicher?“ Schließlich gibt es in 38 Parkanlagen und Grünflächen jede Menge Konfliktpotenzial. 

Ein sicherer Ort

Eine Kernantwort ist: Weil es seit 30 Jahren eigene Parkbetreuer gibt, die gut geschult sind und die Jugendlichen im Bezirk kennen. Das sind Mitarbeiter der Vereine „Zeit!Raum“, „Juvivo“ und des „Fair-Play-Teams“. Durch die intensive ­Arbeit werden Probleme oft schon im Vorfeld verhindert, Langeweile und soziale Isolation können reduziert werden. Auch wenn klar ist: Es kann immer etwas passieren, 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht.

Weniger Risiko

Aber das Risiko wird minimiert. Daher betont auch die Kinder- und Jugendbe­auftragte des Bezirks Verena Schweiger: „Die Parkbetreuung ist ein sicherer Ort, an dem Kinder und Jugendliche nicht nur Spaß haben können, sondern auch unterstützende Erwachsene und unterschiedliche Gruppen finden, mit denen sie in Kontakt kommen können.“ Und oft entstehen Freundschaften, die länger Bestand haben und Jugendliche zusammenschweißen. Jeder Euro der Jahresmillion ist hier gut und ­sicher investiert.

Einst im Bezirk erfunden

Was nur wenige wissen: Die Parkbetreuung hat ihren Ursprung im 15. Bezirk. Es war Ernst Outolny, Landtagspräsident-Vize aus Rudolfsheim-Fünfhaus, der sie Mitte der 1990er-Jahre eingeführt hat. Damals wollte er keine „Parksheriffs“ erschaffen, sondern eine Parkbetreuung mit ­pädagogisch geschulten ­Mit­arbeitern. 

Ein Erfolgsprojekt

So kam es – sie wurde wienweit eingeführt und zum Erfolgsprojekt. Selbstredend war der 15. Bezirk bei der Park­betreuung immer vorne dabei. Durch gemeinsame Aktionen und Spiele werden die Integration und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt – und damit auch die Sicherheit erhöht. „Ich sehe das als Investition in die Zukunft“, betont Bezirks-Vize Merja Biedermann. Und Vorsteher Dietmar Baurecht: „Ich kann mich nur bei Zeit!Raum, Juvivo und dem Fair-Play-Team für ihre hervorragende Arbeit bedanken und freue mich, dass wir mit den Vereinen zuverlässige ­Partner haben!“

Hans Steiner
Chefredakteur