Der Herbst bringt bundesweit steigende Arbeitslosenzahlen. „Wir spüren die sozialen Folgen der Corona-Krise auch auf der Wieden“, weiß BVin Lea Halbwidl aus ihren wöchentlichen Sprechstunden mit der Bevölkerung. Die Stadt Wien hält mit der Joboffensive „50plus“ mit 1.000 neuen Arbeitsplätzen dagegen. Für die Wiedner Bezirksvorsteherin ein Vorbild für ein überfälliges großes und bundesweites Beschäftigungsprogramm.
Damit könnte der soziale Zusammenhalt gleich zweifach gestärkt werden: „Mit der gezielten Förderung von Beschäftigungen im sozialen Bereich schaffen wir nicht nur Perspektiven für Arbeitslose. Wir könnten auch eine Vielzahl sinnvoller neuer Projekte umsetzen.“ Für die Wieden schweben Halbwidl eine Weiterentwicklung der Pensionistenklubs zu Generationentreffs, verbesserte Schulwegsicherung oder auch ein Einkaufs- und Lieferdienst für lokale Nahversorger vor. „Die Talente und Fähigkeiten von Menschen, die derzeit arbeitslos sind, sollten wir endlich nutzen, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken!“, fordert die Bezirksvorsteherin die Bundesregierung zum Handeln auf. „Ich will aber nicht nur fordern, sondern selbst anpacken, wo Hilfe gebraucht wird.“ Gemeinsam mit Wohnbaustadträtin Kathrin Gáal wird deshalb in der Erdgeschoßzone des neu errichteten Gemeindebaus in der Pressgasse ein Grätzelcafé als soziales Beschäftigungsprojekt umgesetzt. „Mit einem bundesweiten Beschäftigungsprogramm könnte noch eine Vielzahl sinnvoller Folgeprojekte entstehen“, ist Halbwidl überzeugt.