Nach zwei Jahren Pilotphase wird das Wiener Klimateam weiter ausgerollt: Ab September können in der dritten Runde Ideen und Vorschläge für das Klima in den Bezirken Alsergrund, Meidling und Rudolfsheim-Fünfhaus eingebracht werden.
Mitmachen können wieder alle, die in Wien leben und einen Beitrag für eine klimafreundliche Zukunft leisten möchten. Ideen und Vorschläge können als Einzelperson oder als Gruppe eingereicht werden. Das geht ab September online auf Klimateam Wien oder bei Veranstaltungen in den drei Bezirken.
In zwei Jahren 2.400 Ideen
Das Klimateam setzt dort an, wo die Wiener zu Hause sind: in den Bezirken, in den Grätzl vor Ort. Denn der Klimakrise kann man nur gemeinsam mit der Bevölkerung begegnen, wie Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky betont: „In den Köpfen der Menschen schlummern viele Ideen und Vorschläge, was wir gegen die Erderhitzung und für eine lebenswerte Stadt tun können. Gemeinsam wollen wir diesen Schatz heben.“ In den ersten beiden Jahren wurden aus über 2.400 Ideen 198 Projekte für Margareten, Mariahilf, Simmering, Ottakring, Währing und Floridsdorf entwickelt.
Eine Bürger-Jury entscheidet
Einzigartig am Klimateam ist, dass nicht nur Ideen fürs Grätzl geschmiedet werden, sondern dass die Wiener diese Ideen weiterentwickeln können und schließlich entscheiden, welche Projekte umgesetzt werden. Dabei kommt eine repräsentativ geloste Bürger-Jury zum Einsatz. „Da kann es zu intensiven Diskussionen kommen, aber am Ende des Tages gibt es eine gemeinsame Entscheidung für den Bezirk,“ so Projektleiterin Wencke Hertzsch.
So läuft das Klimateam 2024/25 ab
Gestartet wird im September, bis Oktober können Ideen eingereicht werden. Daran anschließend werden im November alle eingebrachten Ideen geprüft. Neu ist, dass die Wiener auch in dieser Phase verstärkt eingebunden werden: Gemeinsam mit den Experten der Stadt können sie in einer Ideen-Werkstatt die eingereichten Ideen evaluieren und Schwerpunkte setzen, an welchen Ideen weitergearbeitet wird. Dann werden die Ideen fachlich durch die zuständigen Dienststellen der Stadt auf ihre Umsetzbarkeit geprüft, bevor im Frühjahr 2025 die Bürger wieder gemeinsam mit den Experten konkrete Projekte erarbeiten. Schließlich entscheiden im Mai 2025 wieder die Bürger-Jurys, welche Projekte mit den vorhandenen finanziellen Mitteln umgesetzt werden sollen. In der letzten Phase geht es nach einer technischen und rechtlichen Detailplanung an die Umsetzung der Projekte mit dem Ziel, diese in zwei Jahren abzuschließen.
Bezirksvorsteher sind erfreut
Die Vorsteher des 9., 12. und 15. Bezirks freuen sich, die Bewohner zum Mitmachen einzuladen. „Der Alsergrund ist ein sehr lebendiger Bezirk. Von den Universitäten über den Donaukanal bis hin zum AKH – da ist viel Platz für kreative Ideen für ein besseres Klima,“ sagt Bezirksvorsteherin Saya Ahmad. Wilfried Zank, Bezirksvorsteher von Meidling: „Dem Klimateam gelingt es, die unterschiedlichsten Menschen einzubinden und zusammenzubringen, das motiviert uns sehr“. Und auch Rudolfsheim-Fünfhaus ist bereit für das innovative Projekt. „Es ermöglicht uns nicht nur, dass unsere Bürger sich aktiv einbringen können, sondern, dass wir dabei auch noch gemeinsam Maßnahmen gegen die Klimakrise entwickeln,“ so Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht.