Wienweites Parkpickerl feiert ersten Geburtstag

(C) PID/Christian Fürthner: Mobilitätsstadträtin Ulli Sima und NEOS Wien Klubobfrau Bettina Emmerling (v.l.n.r.)
(C) PID/Christian Fürthner: Mobilitätsstadträtin Ulli Sima und NEOS Wien Klubobfrau Bettina Emmerling (v.l.n.r.)

Vor gut einem Jahr machte das wienweite Parkpickerl Schluss mit dem Wiener Park-Fleckerlteppich. Seit 1. März ist damit auch in den Bezirken Hietzing, Floridsdorf, Donaustadt, Liesing und in ganz Simmering das Pickerl notwendig. Zeit um Bilanz zu ziehen.

Platz für Neues

Mit dem wienweiten Parkpickerl habe man Platz im öffentlichen Raum gewonnen, erklärt Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. Weiters habe man damit den Autopendlerverkehr reduziert und die Parkplatzsuche für die Bewohner im Grätzel vereinfacht. „Das zeigen uns auch die Ergebnisse der Evaluierung:  Viel weniger Autos ohne Wiener Kennzeichen und eine deutlich spürbare Reduktion der Stellplatzauslastung in den Erweiterungsbezirken, an Hotspots sogar um bis zu 68 %!“ Den neugewonnenen Platz möchte man für Begrünungsprojekte und für die Radinfrastruktur nutzen.

„Für die Zukunft bedeutet das eine vielversprechende Attraktivierung des öffentlichen Raums und ein großes Plus an Lebensqualität“, so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. Auch NEOS-Klubobfrau Bettina Emmerling schlägt in die selbe Kerbe: „Das flächendeckende Parkpickerl für ganz Wien bereits im ersten Regierungsjahr umzusetzen war ein wichtiger und starker Schritt im Sinne des Klimaschutzes. Die nun vorliegenden Zahlen beweisen dies eindrucksvoll

Bezirke im Detail

Floridsdorf

In Floridsdorf waren abends nur mehr knapp 64 Prozent aller Parkplätze belegt; vor Einführung des Pickerls waren es noch knapp 75 Prozent. Vormittags sank die Auslastung noch deutlicher: von 72 auf 53 Prozent. Auch waren weitaus weniger Autos ohne Wiener Kennzeichen abgestellt. Vor der Einführung waren rund 20 Prozent Autos ohne Wiener Kennzeichen abgestellt, nach Einführung des Pickerls waren es nur mehr 7,5 Prozent.

Donaustadt

In der Donaustadt sank die Auslastung der Parkplätze von 76 auf 62 Prozent. Der Anteil der Nicht-Wiener-Kennzeichen sank von Spitzenwerten jenseits der 20 Prozent auf 6,2 Prozent. Eine Reduktion um rund 70 Prozent.

Hietzing

Auch Hietzing profitierte vom wienweiten Parkpickerl. Wurde in der Vorher-Untersuchung noch eine Auslastung von knapp 78 Prozent gemessen, sank dieser Wert jetzt auf nur mehr 61 Prozent. Merkliche Verbesserungen sind auch in den einzelnen Hotspots zu beobachten: Beispielsweise in Ober St.Veit, wo sich die Verparkung von 99 auf 71 Prozent reduzierte. Waren vor der Einführung noch ein Fünftel aller Parkplätze von Nicht-Wiener-Kennzeichen belegt, sind es jetzt nur mehr 4 Prozent.

Liesing

Wurde in der Vorher-Untersuchung am Vormittag von Werktagen noch eine Stellplatzauslastung von 76 Prozent festgestellt, ist dieser Wert nun auf 58 Prozent gesunken. Besonders bemerkenswert ist in Liesing der Rückgang des Anteils an Fahrzeugen mit Nicht-Wiener-Kennzeichen. Machten diese in der Vorher-Untersuchung noch einen Anteil von rund 37 Prozent der belegten Stellplätze aus, sind es jetzt nur mehr 4 %. Das entspricht einer Verringerung um 89 Prozent!