Die Wienerinnen und Wiener lieben ihre Stadt – und bald auch den Wind, der sie antreibt. Denn was bisher eher am Land mit Windrädern assoziiert wurde, wird nun Teil der Wiener Energiezukunft. Mit der Übernahme von ImWind bringt Wien Energie ordentlich Schwung in die Energiewende. 52 Windräder, vier Großanlagen für Sonnenstrom und jede Menge neue Projekte sollen Wien nicht nur grüner, sondern auch unabhängiger von ausländischen Energie-Anbietern und die Energieversorgung für Konsumenten leistbarer machen.
Wien bekommt kräftigen Rückenwind
Die Stadt hat es geschafft: Nach Zustimmung der Wettbewerbsbehörde gehört der Ökostrom-Pionier ImWind nun vollständig zu Wien Energie. Damit wächst das Ökostrom-Portfolio auf einen Schlag um 52 Windkraft- und vier Photovoltaik-Großanlagen. Bis 2030 sollen Wind-, Sonnen- und Wasserkraft an bis zu 200 Standorten sauberen Strom für alle Wiener Haushalte liefern – das sind beeindruckende 1.800 Megawatt Leistung. Und bis 2040 will Wien noch einen Zahn zulegen: Dann sollen auch alle Öffis und E-Autos mit 100 Prozent erneuerbarer Energie unterwegs sein.
„Je früher wir aus fossiler Energie aussteigen, desto früher sind wir unabhängig von Preisschwankungen. Wir sind diesem Ziel einen großen Schritt nähergekommen.“
Bürgermeister Michael Ludwig
Windkraft statt Gas schont das Geldbörsl
In Zeiten steigender Preise und globaler Unsicherheiten ist das mehr als nur ein Umweltprojekt. Die Investition in Wind und Sonne ist ein echter Befreiungsschlag für leistbare Energie. Stadträtin Ulli Sima spricht vom „Big Bang der Energiewende“ – und tatsächlich sorgt die regionale Stromproduktion langfristig für stabile Preise. Denn wer seinen Strom selbst erzeugt, spart Importkosten, stärkt die Wirtschaft und schützt gleichzeitig das Klima.
Bereits jetzt sichert Wien Energie mit ihren Projekten laut WIFO-Analysen rund 10.000 Arbeitsplätze. Und während anderswo noch über Abhängigkeiten diskutiert wird, liefert Wien schon konkrete Lösungen mit jeder Windböe, die durch das Land zieht.
Vom Donauinsel-Windrad zum Öko-Weltmeister
Wien und erneuerbare Energie – das ist längst eine Liebesgeschichte mit Tradition. Schon 1997 drehte sich das erste Windrad auf der Donauinsel, heute betreibt Wien Energie gemeinsam mit ImWind 145 Windkraftanlagen, 526 Photovoltaik-Anlagen und 26 Wasserkraftwerke. Damit werden bereits 900.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgt.
Und die Geschichte geht weiter. Bis 2026 sollen die neuen Windparks in Ebreichsdorf und Loidesthal II fertig sein, während ein neues Wasserkraftwerk im steirischen Oppenberg entsteht. So erreicht Wien seine geplante Ökostrom-Leistung von 1.000 Megawatt schon vier Jahre früher – ein echter Rekord für die Klimahauptstadt.