1. Mai 2022: SPÖ feiert Tag der Arbeit

(c) Schedl Ludwig

Der traditionelle Maiaufmarsch der SPÖ Wien findet heuer wie gewohnt statt. Nach zwei Jahren Pause versammeln sich die Sozialdemokraten erstmals wieder ohne Beschränkungen zum 1. Mai am Wiener Rathausplatz.

Wiener Weg

Das Motto des heurigen Maiaufmarsches der SPÖ lautet „Entschlossen den Wiener Weg gehen“. Einkommensgerechtigkeit, faire Arbeitsbedingungen, soziale Gerechtigkeit und Umverteilung sollen thematisch im Mittelpunkt stehen.

Bereits um 07:30 marschieren die ersten Bezirksparteien Richtung Rathaus, wo um 09:00 Uhr eine Kundgebung abgehalten wird. Neben den Bezirksparteien treffen auch befreundete Organisationen vor dem Wiener Rathaus ein. Auf dem Programm stehen Reden von AK-Präsidentin Renate Anderl, der Wiener SPÖ-Frauenchefin, Marina Hanke, von Bürgermeister und Landesparteichef Michael Ludwig sowie von Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner.

Vor der SPÖ-Parteizentrale findet der „Meracato Rosso“ statt, wo Musikalisches, Kulinarisches und ein Kinderprogramm auf die Besucher wartet. Ab 14 Uhr steigt das ebenfalls traditionelle Maifest im Prater, wo unter anderem Stereo Party, James Cottriall, Dennis Jale & Niddl und Wiener Wahnsinn für Unterhaltung sorgen.

Geschichte des Tag der Arbeit

Der 1.Mai wird dieses Jahr zum 132 mal in Wien gefeiert. Der Tag der Arbeit geht auf das „Haymarket Massacre“ vom 1. Mai 1886 zurück. Dabei handelte es sich um einen Generalstreik der Arbeiterinnen und Arbeiter in Chicago, die für den Achtstundentag kämpften. Im Rahmen des mehrtägigen Streiks kam es aufgrund von Polizeigewalt zu mehreren Toten.

Vier Jahre Später wurde im Rahmen der Zweiten Internationalen der 1. Mai als internationaler Kampftag für den Achtstundentag erklärt. Am 1. Mai 1890 wurde der 1. Mai zum ersten Mal als Feiertag begangen.

In Wien und vielen anderen Industriestädten Österreichs legten Arbeiterinnen und Arbeiter ihre Arbeit an diesem Tag nieder, und marschierten trotz Verbot auf. Mehr als 100.000 Arbeiterinnen und Arbeiter feierten diesen Tag gemeinsam. Es war die größte politische Kundgebung, die Wien bis dahin erlebt hatte. Friedrich Engels meinte über den Wiener 1. Mai gar „Feind und Freund sind einig darüber, daß auf dem ganzen Festland Österreich, und in Österreich Wien, den Festtag des Proletariats am glänzendsten und würdigsten begangen [hat].“