Hafen Wien steckt 40 Mio. Euro in Ökotransformation

(C) Eva Ketely: Am Hafen Wien werden rund 3,1 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen.
(C) Eva Ketely: Am Hafen Wien werden rund 3,1 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen.

Der Hafen Wien ist ein wichtiger internationaler Handelsknotenpunkt. Rund 3,1 Millionen Tonnen Güter hier umgeschlagen und auf Schiene, die Straße oder auf Schiffe verfrachtet. Die Stadt Wien hat sich zum Ziel gesetzt 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Das bedeutet auch neue Investitionen und Innovationen in der Ökologisierung der Logistik zu setzen. Der Anteil der erneuerbaren Energien liegt beim Hafen Wien heute schon bei 25%. Um das Wiener Ziel der Co2-Neutralität zu erreichen, investiert das Unternehmen der Wien Holding 40 Millionen Euro.

Vorreiterrolle

„Wir müssen zeigen, dass nachhaltige Logistik möglich ist“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. Der Hafen Wien, als städtische Unternehmung, sei sich seiner Vorreiterrolle bewusst, und sendet mit einer ersten Zwischenbilanz ein wichtiges Zeichen an den Wirtschaftsstandort Wien. Bereits jetzt können 25 % des benötigten Energiebedarfs mit alternativen Energien abgedeckt werden. Allein das Containerterminal der WienCont ist seit dem Jahr 2018 mit 100 Prozent grüner Energie aus Wasserkraft versorgt.

Solarkraft

(C) David Bohmann: v.l.n.r.: Stadtrat Peter Hanke, Hafen-GF Doris Pulker-Rohrhofer, Wien Holding-GF Kurt Gollowitzer und Österreichische Energieagentur-GF Franz Angerer.

Zahlreiche Projekte führten zu diesem Erfolg. Drei Solaranlagen sind bereits im Betrieb, eine vierte ist in Planung. Neben E-Mobilität in Form von E-Autos und E-Bikes, setzt der Hafen Wien auf energiesparende LED. Zusätzlich werden heuer im Hafen Albern zwei Ölheizungen durch Luft-Wärme-Pumpen ersetzt, diese werden wiederum mit Solarstrom gespeist und somit hat der Hafen Wien die Distanz zur vollständigen CO2-Neutralität weiter reduziert.

„Die bis 2040 geplanten Investitionen umfassen unter anderem den weiteren Ausbau klimafreundlicher Energien, die CO2-sparende Umgestaltung des Fuhrparks aber auch die verstärkte Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene bzw. aufs Wasser“, so Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding.

Investitionen

„Und bis zum Jahr 2040 wollen wir weitere 40 Millionen Euro in alternative Energien und weitere CO2-reduzierende Maßnahmen am Standort investieren“, so Hanke. Eines der wichtigsten Ziele dabei ist, noch mehr Güter vom Transport auf der Straße zur Beförderung auf die Schiene und auf das Wasser zu verlagern. Deshalb wird der Hafen Wien seinen Containerterminal nochmals ausbauen und dafür 20 Millionen Euro in die Hand nehmen.

„Bis zum Jahr 2040 wollen wir kontinuierlich die Klimabilanz für den Hafen Wien und die WienCont verbessern, durch Investition in den Ausbau unserer nachhaltigen Aktivitäten zur Stärkung von Green Logistics“, erklärt die technische Geschäftsführerin des Hafen Wien, Doris Pulker-Rohrhofer.

Landgewinn

Außerdem werden weitere Landflächen im Hafen Freudenau gewonnen, um zusätzliche Umschlageinrichtungen ansiedeln zu können. Diese Redimensionierung des Hafenbeckens ist deshalb möglich, da der Hafen Freudenau noch aus einer Zeit stammt, in der ein Hafenbecken viel größer dimensioniert werden musste, als das heute der Fall ist. Denn heute brauchen die Schiffe weniger Platz zum Wenden und können auch rascher be- und entladen werden. Für das Projekt Landgewinnung stehen zehn Millionen Euro zur Verfügung.

Sieben Millionen Euro werden in neue moderne und umweltfreundlichere Kräne und Umschlagsinfrastruktur investiert. Um weitere drei Millionen Euro werden die Heizanlagen auf dem Hafenareal modernisiert.