Horrende Energiepreise: Wien schnürt Hilfspaket

(C) Pixabay: Die Energiepreise schnellen in die Höhe. So hat sich beispielsweise der Gaspreisindex mehr als verfünffacht.
(C) Pixabay: Die Energiepreise schnellen in die Höhe. So hat sich beispielsweise der Gaspreisindex mehr als verfünffacht.

Die Corona-Krise, steigende Inflation und nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine ließen vor allem im Energiesektor die Preise in die Höhe schnellen. Um das Budget der Wienerinnen und Wienern zu entlasten, schnürte die Stadt Wien ein 124 Millionen Euro schweres Hilfspaket.

Um bis zu 500 Euro Mehrkosten

Der Österreichische Gaspreisindex im Vorjahr bereits hat sich bereits mehr als verfünffacht, die weitere Entwicklung sei aufgrund des Ukraine-Krieges unvorhersehbar. „Die noch nie so dagewesene Energiepreissteigerung stellt eine große Belastung dar. Um die Wienerinnen und Wiener spürbar zu entlasten, setzten wir ein neues Maßnahmenprogramm mit einem Volumen von 124,3 Millionen Euro ein“, so der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig.

Mit rund 500 Euro im Jahr an Mehrkosten kommen auf einen durchschnittlichen Wiener Haushalt zu. Teilweise sind die hohen Preise jetzt schon in den erhöhten Teilbeträgen ersichtlich. Spätestens mit der Jahresabrechnung werden viele Haushalte mit den teuren Energiepreise konfrontiert. Das 124 Millionen Euro schwere Hilfspaket stützt sich dabei auf drei Säulen, wie der Wiener Stadtchef mitteilte.

Wiener Energiekostenpauschale

50 Millionen Euro sind für kleine Einkommen und ökonomisch schwächere Wiener reserviert. Bei der Pauschale werden 200 Euro direkt an besonders Betroffene überwiesen. Dazu ist kein Antrag notwendig. Anspruchsberechtigt sind Mindestsicherungsbezieher, Mindestpensionisten, AMS-Bezieher und Bezieher der Wohnbeihilfe. Von der Pauschale soll rund 262.000 Wienerinnen und Wiener im zweiten Quartal 2022 profitieren.

Enegieunterstützung Neu

Die Energieunterstützung Neu unterstützt vor allem jene, die besonders von Energiearmut betroffen sind oder bei Energieanbietern im Rückstand sind. „Aber weil auch der Mittelstand zunehmend von den Teuerungen betroffen ist, wird der Anspruchskreis ausgeweitet“, so Ludwig. Diese Mittel werden von bisher sechs Millionen Euro mehr als vervierfacht, betroffen könnten nach derzeitigem Stand mehr als 200.000 Haushalte sein.

Unterstützt wird etwa durch Teil-Übernahme von Rückständen, Energieberatung oder der Austausch von elektrischen Geräten.

Förderungen nachhaltiger Energieformen

Drittens werden Maßnahmen zur thermischen Sanierung von Altbau, energieeffizientem Neubau und ökologisch nachhaltige Energieanlagen wie Photovoltaikanlagen oder Ökostromanlagen gefördert. Nicht zu vergessen sei die Ombudsstelle bei Wien Energie, „damit in unserer Stadt niemand im Dunkeln sitzen muss“, so Ludwig abschließend.