Krisensicher: Wien baut Trinkwasserversorgung aus

(C) Wiener Wasser/Novotny: Der Wasserbehälter Schafberg wird erweitert.

Seit fast 150 Jahren fließt Hochquellwasser aus den niederösterreichisch-steirischen Alpen nach Wien. Über Wasserbehälter und das Wiener Rohrnetz werden die Haushalte in der Stadt flächendeckend mit Trinkwasser in bester Qualität versorgt. Damit das so bleibt, wird die Wiener Wasserversorgung laufend erweitert und modernisiert.

Ausbau in Hernals

„Die Stadt Wien bereitet sich bestmöglich und vorausschauend auf den Wasserbedarf einer wachsenden Millionenstadt vor“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. Dazu gehört, dass jährlich rund 30 Kilometer des Wiener Rohrnetzes ausgewechselt und die Wasserbehälter saniert und ausgebaut werden. Von September 2022 bis Sommer 2024 erfolgt die Erweiterung des Wasserbehälters Schafberg im Bezirk Hernals.

Sichere Wasserversorgung

Der Wasserbehälter Schafberg versorgt große Teile der Bezirke 16, 17 und 18 mit Quellwasser aus der II. Hochquellenleitung. Um die Wasserversorgung nachhaltig zu sichern, wird derzeit das anschließende Rohrnetz ausgebaut. Nach Abschluss der Arbeiten erfolgt der Bau einer neuen Wasserkammer. Der bestehende Wasserbehälter Schafberg fasst knapp 23 Millionen Liter Wasser. Mit der neuen Kammer wird das Speichervolumen auf 60 Millionen Liter fast verdreifacht.

Von Ottakring bis in die Donaustadt

„Wiener Wasser ist das wichtigste Lebensmittel der Hernalserinnen und Hernalser. Die Ausbauarbeiten an Rohrnetz und Wasserbehälter stellen sicher, dass der Bezirk auch künftig bestens mit Hochquellwasser versorgt wird“, streicht die Hernalser Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer hervor.  

Vom Behälterausbau profitieren die Bezirke Ottakring, Hernals und Währing. Indirekt wird auch die Versorgungssicherheit für die Bezirke Floridsdorf und Donaustadt erhöht. „Wiener Wasser will die hohe Wasserqualität für die kommenden Generationen erhalten. Für die nachhaltige Sicherung ist eine vorausschauende Planung notwendig. Der Ausbau der Wiener Wasserbehälter ist Teil der umfassenden Strategie“, beschreibt der Wiener-Wasser-Chef Paul Hellmeier. 

Photovoltaik-Anlage  

Im Sinne des Wiener Klimafahrplans werden auch die Flächen der Wasserbehälter als Standorte für Photovoltaik-Anlagen geprüft. Schon jetzt versorgt die Photovoltaik-Anlage am Wasserbehälter Unterlaa 600 Haushalte mit Strom. Noch mehr nachhaltigen Strom soll künftig eine Photovoltaik-Anlage am ausgebauten Wasserbehälter Schafberg liefern. „Mit Hochquellwasser wird fast 5-mal so viel Ökostrom erzeugt, wie für die gesamte Wasserversorgung benötigt wird. Zusätzliche Photovoltaik-Anlagen auf Wiener Wasserbehältern sind ein weiterer wesentlicher Schritt zur klimaneutralen Stadt“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.