Lockdown Ende in Wien: Handel öffnet am 3. Mai

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Die Stadtregierung beriet sich heute mit Expertinnen und Experten zur aktuellen Corona-Situation in der Hauptstadt. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) verkündeten heute die nächsten Lockerungsschritte für Wien. Der harte Lockdown in Wien galt nun seit 1. April und soll schrittweise ab 3. Mai gelockert werden.

Grund für den letzten harten Lockdown war die angespannte Situation in den Intensivstationen. Die aggressivere britische Mutante des Coronavirus (B.1.1.7) verursacht auch schwerwiegendere Krankheitsverläufe bei jüngeren Menschen.

„Meine Verantwortung ist die Gesundheit der Bevölkerung“, so der Bürgermeister. Er spreche sich gegen voreiliges Ankündigen von kompletten Öffnungen bei einer gleichzeitig angespannten Situation aus.

Lockdown wirkt

„Entspannt aber nach wie vor sehr ernst“, sieht Ludwig die aktuelle Situation. Klar ist, die harten Maßnahmen zeigten Wirkung. Durch das Durchhalten der Bevölkerung und das Einhalten der Richtlinien, wurden die Neuinfektionen gesenkt. „Schutzmaßnahmen haben gewirkt“, davon zeigt sich auch Bürgermeister Michael Ludwig überzeugt.

In den Intensivbetten geht diese Entwicklung aber langsamer vonstatten. Zwar hat sich die Situation in Wiens Spitälern gebessert, die Situation ist aber dennoch weiterhin angespannt. Nach wie vor liegt man in den Spitälern über der kritischen Grenze von 33% COVID-19-Patienten auf den Intensivstationen.

Bürgermeister Ludwig bedankte sich auch bei der Belegschaft der Wiener Krankenhäusern, die „tagtäglich übermenschliches leisten“.

Mit Montag, 03. Mai öffnet der Handel in Wien wieder. Auch dürfen persönliche Dienstleister wie zum Beispiel Friseure öffnen. In beiden Fällen gilt weiterhin eine FFP2-Maskenpflicht, wie gehabt sind negative Zutrittstest für den Zugang zu Dienstleistern verpflichtend.

Die Maskenpflicht an belebten öffentlichen Orten – wie zum Beispiel Donaukanal und Karlsplatz – wird mit 3. Mai fallen.

Nachhaltige Öffnungsschritte

Michael Ludwig plädiert dabei für „umsichtige und intelligente Öffnungsschritte“. So sollen die aktuellen Öffnungsschritte beobachtet werden. Man werde sich weiterhin mit Expertinnen und Experten beraten und auf deren Expertise vertrauen.

Um nachhaltige Öffnungsschritte zeigt sich auch Vizebürgermeister Wiederkehr bemüht: „Öffnungen müssen evidenzbasiert geschehen. Ja dazu, Freiheiten zu schaffen und Öffnungen zu ermöglichen, aber nur dann wenn Öffnungsschritte nachhaltig und andauernd sind.“

Zukünftige Lockdowns können nur mit einer hohen Impfbeteiligung und engmaschiges Testen vermieden werden. Wien ist beim Testen bereits Vorreiterin, was zuletzt der große Erfolg der „Alles Gurgelt“ PCR-Tests bewiesen hat.

Hans Steiner
Chefredakteur