Meister & Abschied: Bitteres Wunder von Westwien!

Westwien hat das Husarenstück geschafft (Bild: Westwien/Schiffleitner).

Unglaublich: Gerade die Mannschaft, die sich aus finanziellen und logistischen Gründen aus der obersten Handball-Liga zurückziehen muss, wird Meister. Westwien hat Linz im Finale klar besiegt, die letzte Niederlage wurde gegen den Stadtrivalen Fivers erlitten.

Es scheint, als wäre durch die Ankündigung, sich aus dem Profigeschäft zurückzuziehen, ein Ruck durch den Verein gegangen. Als wollen die Spieler die letzte Möglichkeit nützen, alles zu geben, sich in die Auslage zu spielen. Jedenfalls war die Finalserie mit 2:0 gegen Linz schnell erledigt. Das letzte Spiel der Grünen im HLA-Meister-Play-Off ging 30:26 aus. “Ein Märchen ist wahr geworden”, wie der Verein posaunt.

Letzte Niederlage gegen Fivers

Womit die Halbfinal-Niederlage der Fivers noch mehr schmerzt. Die Margaretner waren beim ersten Duell in der Südstadt die letzte Mannschaft, die Westwien besiegen konnte. Am Ende stiegen die Westwiener mit 2:1 nach einem dramatischen dritten Spiel auf. Eine Geschichte, die nur der Sport schreiben kann. Im Rückblick war die Halbfinal-Serie als Wiener Derby die größte Hürde für Westwien.

“Geilste Mannschaft der Welt”

Die siegreichen Spieler waren nach dem Finalsieg kaum zu halten. “Der Speicher aus Leidenschaft dieser Mannschaft ist niemals ausgegangen und jetzt sind wir Meister – das ist einfach unglaublich!” so Elias Kofler. “Es ist einfach ein Privileg mit dieser Mannschaft zu spielen und diese unglaubliche Zeit zu erleben! Diesen Meistertitel zu gewinnen bedeutet alles für uns und ist einfach nicht zu beschreiben”, betonte der bärenstarke Willi Jelinek. Und Goalie Constantin Möstl, der ausgerechnet zu Finalgegner Linz wechselt, betonte: “Diese Mannschaft ist einfach die geilste der Welt! Unfassbar was wir geleistet haben und jetzt sind wir fucking Meister!”

Hans Steiner
Chefredakteur