Museumsbund richtet sich an „Letzte Generation“

(C) Letzte Generation: Im Leopold Museum schütteten die Aktivisten Öl auf ein Klimtgemälde.
(C) Letzte Generation: Im Leopold Museum schütteten die Aktivisten Öl auf ein Klimtgemälde.

Die Aktivisten der „Letzten Generation“ wollen mit ihren provokanten Formen des Protests auf den Klimawandel aufmerksam machen. Dabei stoßen sie immer mehr auf Gegenwind, denn neben Straßenblockaden setzen die Aktivisten auf „Klebeproteste“ und Schüttaktionen in Museen. Nun richtet sich der Museumsbund Österreich an die Mitglieder der Letzten Generation.

Der Offene Brief im Wortlaut

Die Museen in ganz Österreich bemühen sich nicht nur in ihrem Betrieb, sondern vor allem auch in ihren Ausstellungs- und Vermittlungsprogrammen einen öffentlichkeitswirksamen Beitrag zum Diskurs um durch menschliche Eingriffe hervorgerufene Veränderung unseres Planeten und unserer Lebensgrundlagen sowie deren negative Auswirkungen auf das Klima, die Natur und deren Vielfalt zu leisten.

Demgemäß identifizieren sich die Museen für alle Anliegen des Klimaschutzes und stehen als Gesprächs- und Kooperationspartner:innen zur Verfügung.

Zugleich sind Museen für die Dokumentation und den Erhalt des Natur- und Kulturerbes verantwortlich, um dieses Erbe an künftige Generationen weiterzugeben. Daraus leitet sich die aktuell immer wichtiger werden Rolle der Museen als außerschulischer Bildungs- und Lernort ab. Der Museumsbund Österreich richtet den dringenden Appell an alle Klimaaktivist:innen, insbesondere jene der Letzten Generation, in ihren eine große öffentliche und mediale Aufmerksamkeit suchenden Aktionen alles zu unterlassen, was den Erhalt des Natur- und Kulturerbes und auch die Rolle der Museen als Bildungs- und Lernort gefährdet. Besucher:innen sollen auch weiterhin Museen ohne größere Zugangsbeschränkungen und ohne Generalverdacht besuchen können.