Pilz statt Holz: Dieser Sarg „lebt“

(C) Loop: So sieht der Sarg aus Pilzgeflecht aus.
(C) Loop: So sieht der Sarg aus Pilzgeflecht aus.

Mit dem „Lebenden Sarg“ erweitert die Bestattung Wien ihr Angebot an naturnahen Bestattungen. Das neue Sargkonzept ist nicht nur vollständig abbaubar, sondern wird auch noch klimaschonend produziert.

Pilz statt Holz

Bisher konnten Naturbestattungen nur nach einer Kremierung stattfinden. Statt aus Holz bestehen die „lebenden“ Särge aus Pilze. Hier wird das Pilzgeflecht (Myzel) in einer Passform innerhalb von sieben Tagen herangezüchtet. Und das ohne Einsatz von Wärme, Strom oder Licht. Sobald der Sarg seine Grundform erreicht hat, wird das Geflecht getrocknet. Das Wachstum des Pilzes wird dabei unterbrochen und er wird in eine Art Ruhestand versetzt.

Klimaschonend

(C) Bestattung Wien / Harald Lachner: Die Pilzsärge sind eine klimaschonende alternative zum Holzsarg.

Der Vorgang ist dabei auch noch klimaschonend, denn bei der Sargproduktion entsteht kein CO2. „Mit dem neuen lebenden Sarg können wir nun erstmals eine Möglichkeit zur Naturbestattung anbieten, die ohne Kremierung auskommt. Das schont Ressourcen und spart CO2 ein und ermöglicht Menschen eine Naturbestattung, für die eine Kremierung nicht in Frage kommt. Wir sind stolz, diesen neuen Sarg exklusiv anbieten zu können“, so Jürgen Sild, Geschäftsführer der Bestattung Wien.

Nach der Beisetzung belebt das Grundwasser wieder das Myzelgeflecht und Verstorbene kommen so wieder in den Kreislauf der Natur zurück. Die Einbettung besteht aus grünem Moos. Der Sarg kann nicht nur in speziellen Naturbestattungsanlagen eingesetzt werden, sondern auch für herkömmliche Erdbestattungen.