Wien im Winter versprüht einen ganz besonderen Charme. Bei einem Spaziergang durch die Stadt kann man durch die Zeit reisen. Obwohl durch den Klimawandel der Schneefall nicht mehr so stark und häufig wie in früheren Jahren fällt (mit Ausnahmen), hat das winterliche Wien einen Charme, der weit über die Grenzen der Stadt hinausgeht. Regelmäßig führt die Stadt internationale Rankings an. Nicht nur bei der Lebensqualität, sondern auch als Reiseziel für besonders weihnachtlichen Flair.
Besonderes Flair
In Fachmagazinen, Reise-TV-Sendungen und Co wird die (vor)weihnachtliche Donaumetropole angepriesen. Dafür sorgen neben den zahlreichen Weihnachts-, Christkindl- und Adventmärkten (die seit 12. Dezember wieder besucht werden können) auch die Architektur der Stadt und ihre Wirkung nach frischem Schneefall. Wenn man sich historische Ansichtskarten, wie sie etwa in seiner umfangreichen Onlinesammlung das Wien Museum zeigt, genauer betrachtet, sieht man, dass das Thema des weihnachtlichen Wiens schon weit in das 19. Jahrhundert zurückreicht. Und auch in Zeiten der Pandemie kann man im Rahmen eines Spaziergangs durch das Wiener Zentrum eine kleine Reise durch die Vergangenheit machen.
Winterlich unterwegs
Wenn gerade frischer Schnee gefallen ist, dann bietet sich diese winterliche Route an. Vom Schloss Belvedere geht es über die verschneite Gartenanlage Richtung Norden und dann über den Schwarzenbergplatz zum Karlsplatz – mit dem Teich und der barocken Kuppel der Karlskirche gerade im Winter ein besonderer Ort. Über den Ring gelangt man dann an der Oper vorbei zur Kärntner Straße und zum Stephansplatz. Von dort dann über den Graben und Kohlmarkt zum Michaelerplatz, durch die Hofburg auf den Heldenplatz und durch den Volksgarten zum Rathausplatz.
Diese Route ist knapp fünf Kilometer lang und lässt sich im Spaziergangs-Tempo in einer Stunde bewältigen. Und wer weiß, vielleicht entdeckt man auf dem Weg durch die winterlichen Gassen und über die verschneiten Plätze ein Motiv, das besonders weihnachtlich ist, und hält es für die Nachwelt fest. Wie einst die Postkartenzeichner und Fotografen der Vergangenheit.