Wiener Bildungsdirektion stärkt Finanzbildung

(C) Markus Wache: Ewald Nowotny, vormals Gouverneur der Österreichischen Nationalbank, Bettina Fuhrmann, Leiterin Institut Wirtschaftspädagogik, WU Wien, Heinrich Himmer, Bildungsdirektor Wien, Gudrun Steinmann, Schuldnerberatung Wien, Leiterin Finanzbildung und Claus J. Raidl, vormals Präsident der Österreichischen Nationalbank.
(C) Markus Wache: Ewald Nowotny, vormals Gouverneur der Österreichischen Nationalbank, Bettina Fuhrmann, Leiterin Institut Wirtschaftspädagogik, WU Wien, Heinrich Himmer, Bildungsdirektor Wien, Gudrun Steinmann, Schuldnerberatung Wien, Leiterin Finanzbildung und Claus J. Raidl, vormals Präsident der Österreichischen Nationalbank.

Der richtige Umgang mit Geld und Finanzen will gelernt sein. Denn nur wer das notwendige Rüstzeug bereits in der Schule mitbekommen hat, kann in eine sorgenfreie Zukunft starten. Die Bildungsdirektion für Wien stärkt daher dieses Schuljahr das Finanzbildungsangebot für Schüler und Lehrer weiter. Die Finanzbildungsstrategie baut auf einer Vielzahl neuer, kostenfreier und qualitätsgeprüfter Angebote zahlreicher Kooperationspartner auf.

Teil der Lebensbildung

„Finanzbildung ist ein Teil der Lebensbildung. Jungen Menschen das Handwerkszeug zu geben, das sie fürs Leben brauchen, ist Aufgabe der Schule“, sagt Bildungsdirektor Heinrich Himmer bei der heutigen Pressekonferenz. Alle Angebote zum Thema Finanzbildung stehen auf der Online-Plattform des Wiener BildungsHub allen Schulen, Jugendlichen und Eltern zur Verfügung. Die Angebote wurden von der Bildungsdirektion geprüft.

Derzeit stehen rund 30 geprüfte Angebote wie MoneyMatters, Moneywise, WU4Juniors, Euro-Aktiv, die Euro-Kids Tour der Nationalbank und der Finanzführerschein der Schuldnerberatung Wien zur Verfügung und es werden laufend mehr.

Wichtige Initiative

Der vormalige Gouverneur der Österreichischen Nationalbank Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny betont:„Finanzbildung wird zunehmend wichtig, muss aber sehr unterschiedliche Gruppen erreichen. Es geht einerseits um das Erlernen wichtiger Fähigkeiten des täglichen Lebens, es soll aber auch ein Grundverständnis für gesamtwirtschaftliche finanzielle Zusammenhänge erreicht werden.“ Auch der vormalige Präsident der Österreichischen Nationalbank Dkfm. Dr. Claus J. Raidl erläutert: „Unsere Initiative will, dass das umfangreiche Gebiet der ‚Finanzbildung‘ in qualifizierten Bausteinen in den Schulen angeboten wird, um den Schülerinnen und Schülern die Fähigkeit zu geben, auch diese täglich auf uns zukommende Fragen verstehen, einordnen und bewältigen zu können.“

Auch die Wirtschaftsuniversität Wien unterstützt die Finanzbildungsinitiative der Bildungsdirektion mit viel Wissen und Engagement. Univ.-Prof.in Dr.in Bettina Fuhrmann, Leiterin des Instituts für Wirtschaftspädagogik an der WU Wien sagt: „Das Institut für Wirtschaftspädagogik an der WU hat daher eine Reihe von kostenfreien Finanzbildungsangeboten entwickelt und bildet Studierende der Wirtschaftspädagogik zu Finanzbildungscoaches aus, die von Lehrpersonen an allen Wiener Schulen zur Unterstützung ihres Unterrichts zu vielen verschiedenen Finanzbildungsthemen von Haushaltsplanung und Sparen, sicherem Umgang mit Zahlungsmitteln und Daten bis hin zu Finanzieren und Investieren sowie dem Umgang mit Risiken angefordert werden können.“

Finanzführerschein

Ein äußert erfolgreiches Projekt ist der Finanzführerschein Wien. Seit Februar 2020 haben sich bereits mehr als 2.200 Wiener Schüler von Polytechnischen Schulen und Berufsschulen  intensiv mit Finanzbildung beschäftigt und den Finanzführerschein absolviert. Die Leiterin der Finanzbildung der Schuldnerberatung Wien, leitet selbst zahlreihe Workshops an Schulen und ist beeindruckt von den positiven Rückmeldungen der Schüler und Lehrer „Durch die sehr gute Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion für Wien wird das Erfolgsprojekt Finanzführerschein kontinuierlich für mehr Schulen zugänglich gemacht. Unser Ziel ist es, möglichst vielen Jugendlichen praxisnahe Basisfinanzbildung zu vermitteln.“