Opernball II: Proteste gegen Prunk in Krisenzeiten!

(C) zVg: Die Staatsoper lud am 16. Februar zum 65. Opernball.
(C) zVg: Die Staatsoper lud am 16. Februar zum 65. Opernball.

Der Wiener Opernball, für die einen die Visitenkarte Österreichs, für die anderen ein Zeichen für Prunk und Protz in Zeiten der Krise. Der 65. Opernball fand am 16. Februar nach zweijähriger Corona-bedingter Pause wieder statt. Das WIENER BEZIRKSBLATT machte sich vor und in der Oper ein Bild vom Ball der Bälle.

Aufbau und Aufmarsch

(C) zVg: LINKS lud Jane Fonda auf einen Punsch ein.

Polizei und Schaulustige. Gegen 19:00 Uhr füllte sich der Ring, die Blickrichtung Eingang Staatsoper. Schaulustige drängten zu den Sperrgitter, hie und da gab es kleinere Wortwechsel um den besten Platz. Das leise, drohende Surren der Polizei-Drohnen im Hintergrund. Hinter der Staatsoper, versteckt zwischen Albertina und Würstelstand-Legende Bitzinger, bauten Aktivisten der Kleinpartei LINKS ihren Punschstand auf. Ein Promi-Empfang im Hotel Sacher machte erste Blicke auf Ballgäste und Promis möglich. Die Anti-Opernballdemo “Eat the Rich” der Kommunistischen Jugend (KJÖ) bewegte sich langsam von Favoriten Richtung Oper.

Einladung an Jane Fonda

(C) zVg

Die ersten Ballgäste trafen in der Oper ein. Gegen 20:00 Uhr war der Punschstand endlich aufgebaut. Man habe Jane Fonda auf allen Kanälen eingeladen, auf ein Getränk zu kommen, berichten Manu und Max von LINKS. Vor der Oper tuschelt man unter den Schaulustigen: Klebt sich heute jemand an? Stürmen die Klima-Kleber die Oper? 

(C) zVg: Die Opernballdemo sorgte kurz für Tumulte.

Währenddessen nahm die Demo der KJÖ Fahrt auf. Bengalen wurden gezündet, der Ruf nach Internationaler Solidarität skandiert. Vereinzelte Demonstranten umgingen die Polizeisperren auf der Kärntnerstraße über die Mahlerstraße, nach wenigen hektischen Momenten war wieder alles unter Kontrolle. Die Demo löste sich langsam auf, einige Demo-Teilnehmer zog es Richtung Punschstand. Jane Fonda allerdings nicht.