Als Stellvertreter der Bezirkschefin ist Peter Jagsch seit Jahren bei allen wichtigen Entscheidungen im Bezirk eingebunden gewesen. Der Wechsel zum Vorsteher ist damit für ihn ein kleiner Schritt.
Gelernter Anlagenmonteur
Peter Jagsch ist 51 Jahre alt und seit 2001 Bezirksrat in Hernals. Er ist gelernter Anlagenmonteur – heute würde man sagen: Mechatroniker – und hat bei General Motors in diesem Bereich auch jahrelang gearbeitet. In dieser Zeit war er auch als Jugendvertrauensmann im Betrieb und später überdies als Jugendreferent und Sekretär im ÖGB für den FSG tätig und somit auch der Sozialpartnerschaft stets eng verbunden.
Karriere
Von dort ging es beruflich in der SPÖ weiter. Er wurde schließlich Geschäftsführer der SPÖ Hernals. Diesen Job hat Peter Jagsch mit 1. April aufgeben, da er mit der Übernahme des Amtes eines Bezirksvorstehers seine bisherige berufliche Tätigkeit einstellen muss und nun hauptberuflich als Bezirksvorsteher tätig ist. Jagsch ist Familienvater und hat zwei Söhne.
Er wohnt – oder besser gesagt schläft – zurzeit noch in Floridsdorf in seinem kleinen Einfamilienhaus, ist aber nun auf der Suche nach einem Quartier in Hernals. im Bezirk leitete er zuletzt den Finanzausschuss durchaus erfolgreich und hat es auch geschafft, dass das Budget 2022 von allen Parteien einstimmig beschlossen wurde.
Jagsch: „Das Budget ist in Zahlen gegossene Politik!“ Zuletzt betrug das Budget für das Jahr 2022 stolze 9 Millionen Euro. Daneben leitete Jagsch aber auch noch die Bezirksentwicklungskommission und war Vorsitzender der Bezirksvertretung.
Paarlauf
Damit war Jagsch in sämtliche Projekte, die in Ilse Pfeffers Amtszeit der vergangenen 20 Jahre fallen, maßgeblich miteingebunden. Und damit ihm bei seinen vielfältigen Aufgaben nicht langweilig wurde, war er noch Ersatzmitglied im Bauausschuss und in der Kulturkommission eingesetzt. In Letzterer ist er auch federführend bei der Ausrichtung der beliebten „Gürtel Nightwalks“ beteiligt. Bei diesem Fest präsentiert sich die Wiener Musikszene in ihrer ganzen Vielfalt. Auf vier Open-Air-Bühnen und in zwanzig Lokalen treten dabei mehr als 70 Künstler auf, wenn nicht gerade wieder einmal eine Pandemie einen Strich durch die Rechnung macht.
Miteinander
Jagsch, der seine Chefin Ilse Pfeffer bei ihrer Tätigkeit unterstützte und sie auf Schritt und Tritt begleitete, wurde in einer Sondersitzung der Bezirksvertretung am 24. März im Rathaus-Festsaal mit nur einer Gegenstimme zum Nachfolger von Ilse Pfeffer gewählt und von Bürger- meister Michael Ludwig ernannt. „Ich freue mich sehr, ein geordnetes Haus übernehmen zu können, und gehe mit großem Elan und Taten- drang voran. Mein Ziel ist es, dass jede Hernalserin und jeder Hernalser neue Nachbarn kennenlernt und damit Barrieren und Distanzen abgebaut werden können.
So ist ein Miteinander und der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft besser möglich.“ Jagsch will die Lebensqualität in Hernals weiter erhöhen und den erfolgreichen Weg des Miteinanders seiner Vorgängerin und der positiven Bezirksentwicklung mit aller Kraft fortsetzen.
Neu im Team
Alice Seidl, BA, ist als neue SP-Bezirksvorsteher-Stellvertreterin bestellt worden. Die 29-jährige Vorsitzende der SP-Frauen in Hernals ist seit dem Jahr 2015 Bezirksrätin und seit der letzten Wahl stellvertretende Klubobfrau. Die berufstätige Studentin hat ihr Studium der Politikwissen- schaft 2014 ab- geschlossen und befindet sich im letzten Abschnitt ihres Jus-Studiums.
Alice Seidl wurde bei der Sonder- sitzung der Bezirksvertretung am 24. März einstimmig von allen Bezirksräten gewählt.
Peter Jagsch im Porträt
Name: Peter Jagsch
Beruf: Gelernter Anlagenmonteur, jetzt Bezirksvorsteher des 17. Bezirks.
Persönliches: Geboren 1970 in Amstetten.
Familie: Lebensgefährtin, zwei Söhne und ein Leben für Hernals.
Meine Hobbys: Spazieren mit dem Hund, Skifahren, Reisen und Lesen.
Was ich an meinem Bezirk mag: Die besondere Auszeichnung, der beliebteste Wohnbezirk Wiens in der lebenswertesten Stadt der Welt zu sein.
Was ich nicht mag: Nörgler, die einem ständig erklären wollen, was alles nicht geht, ohne Lösungen anzubieten.
Was mir wichtig ist: Ich möchte die besten Rahmenbedingungen schaffen, damit ALLE Hernalser gut und gerne auf der Basis der Chancengleichheit hier leben können.
Worauf ich stolz bin: Auf meine Söhne!
Mein Lebensmotto: Geht nicht, gibt es nicht! Gemeinsam können wir alles schaffen.