Gustav Klimt war einer der bedeutendsten Maler und prägte wie kein anderer den Wiener Jugendstil. Seine Werke sind weltbekannt und sind auch im digitalen Raum heiß begehrt – das WIENER BEZIRKSBLATT berichtete. Nun ehrte die Stadt den in Wien geborenen Ausnahmekünstler und benannte einen Gemeindebau nach ihm.
Gemeindebau am Geburtshaus
Geboren wurde Gustav Klimt am 14. juli 1862 in Wien. An der Stelle seines Geburtshaus in der Linzer Straße 247– auf Höhe der Stiege 3 – steht heute ein Gemeindebau. Dieser wurde zwischen 1967 und 1968 errichtet. Die Wonhausanlage in der Linzerstarße Straße 243-251 beherbergt 118 Wohnungen. Das Schaffen Klimts war geprägt vom Aufbrechen alter gesellschaftlicher Normen und vom gesellschaftlichen Wandel der Zeit, wie Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál bei der Hofbenennung betonte.
Die Jahrhundertwende war nicht nur vom aufbrechen von künstlerischen Mustern geprägt, sondern auch die aufstrebende Arbeiterbewegung forderte bessere Lebensbedingungen. Etwa der Arbeitskampf um den Acht-Stunden-Tag, das allgemeine Wahlrecht und der soziale Wohnbau fallen in diese Epoche. „Kunst und Gemeindebau – das passt zusammen und ist seit Anfang an eng miteinander verbunden!“, so Gaál. „Sei es durch Kunst im öffentlichen Raum oder als Ort des kreativen Schaffens.“
Berühmter Sohn Penzings
Geboren in Penzing, besuchte Gustav Klimt die Wiener Kunstgewerbeschule. Er gründete 1879 die „Künstler-Compagnie“, eine Ateliergemeinschaft, in der Deckengemälde für Theater in Reichenberg und Karlsbad, für die Hermesvilla in Wien sowie für das Burgtheater entstanden.
Klimt war ab 1897 Gründungspräsident der Künstlervereinigung Wiener Secession und schuf 1902 den „Beethoven-Fries“ für das Secessionsgebäude. „Den Namen Gustav Klimt kennt man auf der ganzen Welt. Ich freue mich sehr, dass der Gemeindebau, der an der Stelle seines Geburtshauses steht, jetzt nach ihm benannt wird,“ so die Penzinger Bezirkschefin Michael Schüchner.
Wichtiges Zeichen
Zu Klimts berühmtesten Werken zählt das „Beethoven-Fries“ und die „Goldene Adele“. Sein berühmtestes Werk, „Der Kuss“ entstand 1908 und ist im Belvedere ausgestellt. Die Benennung der Wohnhausanlage in der Linzer Straße nach Gustav Klimt, sei „ein Zeichen dafür, dass Kunst und Kultur tägliche Begleiter für die Menschen sein sollen und nicht nur in Museen und Galerien zu finden sind.“ erklärt Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner.