Hitzeaktionsplan Wien: So solls kühler werden

(C) Pixabay: Mit einem neuen Hitzeaktionsplan reagiert die Stadt auf kommende Hitzewellen.
(C) Pixabay: Mit einem neuen Hitzeaktionsplan reagiert die Stadt auf kommende Hitzewellen.

Der Klimawandel ist eine der größten globalen Herausforderungen unserer Zeit. Er bedroht sowohl unsere Umwelt als auch unsere soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Seine Auswirkungen sind bereits in Gemeinden auf der ganzen Welt zu spüren. Die Stadt Wien reagiert auf die schon jetzt spürbaren Auswirkungen mit einem neuen Hitzeaktionsplan.

Kühlung an Hitzetagen

Der neue Hitzeaktionsplan der Stadt Wien setzt neben langfristigen Maßnahmen gegen den Klimawandel auch akute Lösungen vor. Denn die Zahl der Hitzetage – also jenen Tagen, die Temperaturen über 30 Grad erreichen – haben sich in den letzten 30 Jahren mehr als verdoppelt. Hitzewellen sind mittlerweile die weltweit häufigsten Naturkatastrophen. Besonders Städte sind davon betroffen.

„Große Hitze macht speziell jenen Menschen zu schaffen, die sich nicht oder nur schwer selbst helfen können. Nicht jeder kann sich einen Swimming-Pool am Dach leisten oder ans Meer fliegen, um sich abzukühlen. Genau darauf legen wir den Fokus im neuen Hitzeaktionsplan. Er ist ein Rundum-Paket gegen die Hitze in der Stadt und beinhaltet sowohl kurz- als auch langfristige, soziale und gut überlegte Maßnahmen, mit denen wir Wien zu einem Ort machen, an dem man trotz weltweit steigender Temperaturen gut und gerne lebt”, sagt Klimastadtrat Czernohorszky.

Soziale Klimapolitik

„Wien ist bekannt dafür, dass Klimapolitik und soziale Gerechtigkeit Hand in Hand gehen. Der Wiener Hitzeaktionsplan legt daher ein besonderes Augenmerk darauf, die Gesundheit vulnerabler Menschen zu schützen“, sagt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Dazu gehören zum Beispiel ältere Menschen, Kleinkinder, Personen mit chronischen oder psychischen Erkrankungen, Obdachlose, Schwangere und Personen, die im Freien arbeiten.

Die Stadt möchte etwa mit sogenannten „Cooling Zones“ von Hitze betroffenen Menschen einen Ort zur Abkühlung bieten. In frei zugänglichen Gebäuden in der Stadt sollen einige Stunden im Kühlen verbracht werden können. Auch das Outdoor-Arbeiten soll weiter forciert werden,. Wie bereits in Ottakring möglich, sollen schattige Arbeitsplätze in Parks mit W-Lan als kühle Alternative zum Büro bereit stehen. Alle weiteren Akutmaßnahmen sind im Hitzeaktionsplan der Stadt Wien ersichtlich. zum Download: https://wien.gv.at/cooleswien

Langfristige Maßnahmen

Die akuten Maßnahmen an heißen Tagen sollen den Wiener Klimafahrplan ergänzen. Zu den langfristigen Maßnahmen des Wiener Klimafahrplans zählen unter anderem die große Photovoltaik-Offensive. Bis 2025 will die Stadt Wien die Produktion von Sonnenstrom ums Fünffache steigern. Ziel ist es, bis 2030 sechzehn Mal so viel Strom aus der Sonne zu gewinnen wie 2020. Weitere Maßnahmen wurden u.a. mit dem Gas-Ausstieg, Ausbau des Rad- und Fußwegenetz definiert.