Paukenschlag in Causa Logistikzentrum Auhof

(C) Stefan Burghart: Die Zukunft der aufgelassenen Autobahnraststätte in Auhof sorgt für Diskussionen.
(C) Stefan Burghart: Die Zukunft der aufgelassenen Autobahnraststätte in Auhof sorgt für Diskussionen.

Im Wiener Westen gingen die letzten Wochen die Wogen hoch. Der Grund: Ein geplantes Logistikzentrum auf einer aufgelassenen Autobahnraststätte an der Westeinfahrt. Wie das WIENER BEZIRKSBLATT mehrfach berichtete, plant das Großhandelsunternehmen Transgourmet hier ein modernes Logistikzentrum, um die wachsende Wiener Gastro zu beliefern. Nun passierte das Vorhaben den Planungsausschuss im Wiener Gemeinderat und erhielt grünes Licht.

Industrielle-gewerbliche Zone

Bereits im Jahr 2014 prüfte die Stadt die Zukunft der brachliegenden Asphaltfläche in der Wientalstraße. Die Lage neben der Autobahn, Hochspannungsleitungen und der Lärm ließen keine sportliche Nutzung oder Platz für Wohnbauten zu. Daher wurde die Fläche 2018 vom Gemeinderat als industriell-gewerbliche Zone ausgewiesen. Der Standort „besticht“ derzeit mit einer knapp 25.000m2 großen versiegelten Fläche, einer aufgelassenen Großtankstelle und einem – noch bis nächstes Jahr betriebenen – Hotel. „Die versiegelten Flächen im Autobahnkleeblatt sind bestens geeignet für betriebliche Nutzung. Es wird entsiegelt, die Dächer werden begrünt, damit Hitzeinseln bekämpft und das Verkehrsaufkommen reduziert. Mit dem neuen Logistikzentrum werden wichtige Arbeitsplätze in der Region geschaffen“, so SPÖ-Ausschussvorsitzende Erich Valentin.

Glücksfund, Kaltluft und Sportzentrum

(C) Burghart Stefan

Das Großhandelsunternehmen Transgourmet möchte bis 2026 hier ein Logistikzentrum errichten. Für Transgourmet-Geschäftsführer Manfred Hayböck sei der Standort „ein Glücksfund“. Denn die Gastronomie in Wien wächst, passende Logistik- und Lagerflächen in Wien rar. Der geplante Bau soll mit Dach- und Fassadenbegrünung hier sogar mehr Grünflächen schaffen.

Eine Bürgerinitiative sammelte rund 3.000 Unterschriften gegen das Projekt. Durch den Bau werde eine Kaltluftschneise blockiert, dadurch werde die Stadt weniger gekühlt an heißen Sommertagen. Unterstützung erhielt die Initiative von Penzinger Nationalrat Wolfgang Gerstl (ÖVP). Die Stadtblauen sprachen sich auch gegen den Bau aus. Man solle lieber ein Sportzentrum errichten, meint etwa Gemeinderat Toni Mahdalik (FPÖ).

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