Qualifikationspass: Bereits 3.000 Abschlüsse

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, AMS-Geschäftsführerin Petra Draxl, Natalia Wisniowska und Fritz Meißl, Geschäftsführer des waff. ©PID/David Bohmann

Damit ein Ausbildungsabschluss für möglichst viele erreichbar wird, unterstützen der waff und das AMS beschäftigte wie arbeitssuchende Wiener beim Nachholen desselben mit dem Qualifikationspass. Bisher haben 3.000 Personen diesen Bildungsweg erfolgreich absolviert.

Eine fundierte Berufsausbildung ist die beste Basis für ein erfolgreiches Berufsleben. 48 Prozent aller beim AMS vorgemerkten Arbeitssuchenden haben maximal Pflichtschulabschluss. Wer etwa eine Lehrausbildung abgeschlossen hat, verringert sein Arbeitslosigkeitsrisiko um zwei Drittel. Der Qualifikationspass ist ein Werkzeug, mit dem die Berater des AMS Wien und des waff gemeinsam mit den Kunden vorhandene Berufserfahrung und Qualifikationen vermerken und den Weg zum gewählten Ausbildungsziel festlegen.

Gutes Signal für Wirtschaft

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke sieht hier einen erfolgreichen Weg: „3.000 nachgeholte Ausbildungsabschlüsse können sich sehen lassen und sind ein gutes Signal für die Wiener Wirtschaft.“ Gleichzeitig gratuliert er den Absolventen zu ihrem Erfolg, „der sich sicher in ihrer Berufslaufbahn auszahlen wird“. Petra Draxl, Geschäftsführerin des AMS Wien betont: „Formale Bildungsabschlüsse sind ein wesentlicher Baustein erfolgreicher Berufslaufbahnen. Die Stärke unseres Qualifikationspasses liegt darin, dass wir damit unsere Kunden auf ihrem Weg zu einem Formalabschluss organisationsübergreifend über Phasen der Arbeitslosigkeit und der Beschäftigung hinweg unterstützen.“

Lehrabschluss häufigstes Ausbildungsziel

Von den 3.000 Wienern, die auf Basis des Qualifikationspasses einen Abschluss nachgeholt haben, sind 55 Prozent Frauen, 45 Prozent Männer. 38 Prozent der Personen waren zwischen 25 und 35 Jahre alt, 32 Prozent noch unter 25 Jahre und 22 Prozent zwischen 36 und 45 Jahre. Mit 83 Prozent waren die Lehrabschlüsse das häufigste Ausbildungsziel. 10 Prozent haben eine andere festgelegte Ausbildung, vier Prozent eine Nostrifikation eines im Ausland erworbenen Abschlusses und 3 Prozent eine schulische Berufsausbildung geschafft. Unter den Lehrabschlüssen finden sich unter den Top 3 bekannte Klassiker: Einzelhandelskauffmann, Bürokaufmann und Friseur und Perückenmacher.

Eine von 3.000

Natalia Wisniowska, 25, frischgebackene Bürokauffrau, ist die 3.000. erfolgreiche Absolventin, die den Weg vom Anlegen des Qualifikationspasses, über die Ausbildung bis hin zur positiv absolvierten Lehrabschlussprüfung gegangen ist. Sie steht nach Zeiten der Aushilfe und Teilzeit jetzt voll im Job als Bürokauffrau. Natalia Wisniowska arbeitet in einer Polsterei in der Landstraße. Ihr macht das abwechslungsreiche Aufgabenfeld von Bürotätigkeit und Kundenbetreuung Freude. Mit der erfolgreich absolvierten Lehrabschlussprüfung wäre jetzt auch ein Wechsel zu einem anderen Unternehmen leichter möglich als ohne Abschluss.

Zehn Jahre Qualifikationsplan Wien

Der Qualifikationspass ist ein Instrument des Qualifikationsplans Wien, der 2013 von der Stadt, den Sozialpartnern und den arbeitsmarkt- und bildungspolitischen Akteuren der Stadt unterzeichnet wurde. Die teilnehmenden Organisationen setzen darauf, möglichst viele Wiener zu einem Ausbildungsabschluss zu führen. Als qualifizierte Fachkräfte können sie besser an den beruflichen Chancen, die Wien bietet teilhaben. Viele Förderungen des waff unterstützen dieses Ziel des Qualifikationsplans Wien, ebenso wie die Wiener Wochen für Beruf und Weiterbildung in den Bezirken.

Wiener, die einen Ausbildungsabschluss nachholen wollen, können sich unter 01 21748 555 bzw. bbe@waff.at an das waff wenden. Informationen gibt es auch auf www.waff.at.