Meidling: Für den Weg ins All braucht‘s mehr Platz

Satelliten-Steuerungsmechanismus von Beyond Gravity Austria bei Tests am Shaker in Meidling. @ Anna Rauchenberger, Beyond Gravity.

Raumfahrttechnologie von Beyond Gravity Austria mit Hauptsitz in Wien ist stark nachgefragt. Die Produktion von Steuermechanismen für elektrische Satellitentriebwerke wird am Hauptstandort in Meidling ausgebaut. 

Satelliten im Weltall sind für eine moderne Gesellschaft unverzichtbar und bringen etwa Internet in entlegene Regionen. Große Telekomsatelliten setzen immer öfter elektrische Triebwerke ein, um ihre genaue Position im All zu erreichen und zu halten. Gesteuert werden diese Triebwerke über spezielle Mechanismen.

„Mit rund hundert Bestellungen sind wir in Wien mittlerweile der weltweit größte Hersteller von Steuermechanismen für elektrische Satellitentriebwerke“, sagt Kurt Kober, Geschäftsführer von Beyond Gravity Austria (vormals RUAG Space), Österreichs größtem Raumfahrtzulieferer. Die Weltraummechanismen entwickelt und fertigt das Unternehmen an seinem Hauptsitz in Meidling.

Verdoppelung der Produktionsfläche

Zu den Kunden zählen europäische und US-amerikanische Satellitenbauer. „Unsere Produkte sind stark nachgefragt bei Satellitenbauern weltweit. Wir erweitern daher unsere Produktion und verdoppeln die Reinraumfläche von 100 auf 200 Quadratmeter“, sagt Wolfgang Pawlinetz, Leiter des Thermal- und Mechanismengeschäfts von Beyond Gravity Austria. Im Reinraum werden unter hohen Reinheitsbedingungen die Weltraumprodukte gefertigt. Mit dem Ausbau werden rund zehn neue Arbeitsplätze geschaffen.

Kurt Kober, Margit Mischkulnig, Wolfgang Pawlinetz, Karin Tausz, und Andreas Geisler (v.l.) © Anna Rauchenberger, Beyond Gravity.

„Der neue Reinraum ermöglicht uns den Einstieg in die Serienproduktion. Statt ein oder zwei Mechanismen pro Jahr werden wir etwa zehn pro Jahr produzieren können“, erklärt Wolfgang Pawlinetz. „Da der Weltraumsektor boomt und viele weitere Satellitenprojekte geplant sind, erwarten wir viele weitere Bestellungen in der Zukunft.“ Der neue Reinraum wurde am jetzt, feierlich eröffnet im Beisein von Vertretern des Klimaschutzministeriums (BMK) und der Forschungsförderungsgesellschaft FFG.

Mehr Informationen unter: www.beyondgravity.com