Rapid verhängt drei Stadion-Verbote: Reicht das?

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Nach den neuerlichen, aufgrund der Fan-Politik immer wiederkehrenden Ausschreitungen von Fanatikern versucht Rapid zu beruhigen. Doch viele zweifeln daran, ob das hilft.

Den Worten der Aussendung nach zu urteilen, ist den Rapid-Verantwortlichen der Ernst der Lage bewusst. Schließlich gibt es für den einstigen Meisterkandidaten seit den Ausschreitungen beim Derby 2024 eine “bedingte Strafe”. Somit ist nach den Hartberg-Unruhen, die verbrecherische Ausmaße angenommen haben, mit einer fixen Strafe zu rechnen: Möglich sind eine Sperre des Fan-Sektors für drei Spiele oder Geisterspiele plus einer geschmalzenen Geldstrafe.

Alles zu wenig?

Für langjährige Beobachter ist das alles zu wenig, um die Rapid-Verantwortlichen zum Umdenken zu bringen. Jedenfalls wurde nun bekanntgegeben: “Es konnten bislang drei Personen, die im Rahmen der Geschehnisse in der Oststeiermark Gegenstände auf Personen geworfen haben, zweifelsfrei identifiziert werden.” Das bedeutet: “Gegenüber diesen sprach der SK Rapid ein mit sofortiger Wirkung in Kraft tretendes und bis auf Weiteres geltendes Hausverbot aus.”

Bundesweites Verbot?

Zudem will man “ein bundesweites Stadionverbot beantragen” – man wird sehen, ob das wirklich umgesetzt wird, die Forderung gibt es schon lange. Der Ball scheint jedenfalls wieder an die Behörden zurückgespielt zu werden: “Es ist zu erwarten, dass vor allem durch die zuständigen Behörden noch weitere Personen identifiziert werden.” Soll das heißen: Wenn nicht, gibt’s halt keine weiteren Konsequenzen?

Gewalt-Verurteilung

Jedenfalls weist Rapid noch einmal darauf hin, “dass Gewalt verurteilt wird und gegenüber Personen, die bei einem solchen Fehlverhalten identifiziert werden, die einem Fußballklub möglichen Sanktionen ausgesprochen werden!” Eigentlich sollte derartiges ja selbstverständlich sein, nicht extra gesagt werden müssen. Aber es ist halt Rapid …