Bezirks-Chef Steinhart im Interview: Zwei Einser für Simmering

Thomas Steinhart: „Ich sehe mich nicht als Verwalter, sondern als jemanden, der hohe Verantwortung gegenüber den Menschein in Simmering trägt.“ © Sandra Oblak

Viel Neues im Süden Wiens: geplante Vorhaben, erfolgreiche Umsetzungen und Wünsche für einen der vielfältigsten Bezirke der Stadt. Ein Gespräch mit Bezirksvorsteher Thomas Steinhart.

Thomas Steinharts Herz schlägt für sein Simmering, das spiegelt sich auch in seiner engagierten Arbeit als Bezirksvorsteher täglich wider.

Sie sind nun seit 2020 Bezirksvorsteher von Simmering. Was ist Ihr Resümee?

Mir ist es wichtig, dass Simmeringer Kinder und Jugendliche die besten Bildungschancen bekommen und einen guten Start ins Leben. Mit den Schulsanierungen, die schon durchgeführt wurden, und den Vorhaben, die ab 2025 starten, sind wir hier auf einem sehr guten Weg. Stolz bin ich auch auf die Umsetzung des Sportstättenkonzepts im Bezirk. Sportplatz Simmering, Sportplatz Leberstraße, der Ostbahn-11-Platz, der ­gerade in Angriff genommen wird, und die Erneuerung des Simmeringer Schwimmbades. Jung und Alt haben damit noch mehr Platz im Bezirk, Bewegung ausüben zu können. Und besonders freut mich, dass es jetzt grünes Licht für die Umsetzung des Parks im Gaso­meter-Vorfeld gibt.

Nachhaltigkeit als Konzept

Nach Ostern kommt die neue E-Buslinie 73B. Simmering ist außerdem Teil des Klima-Teams und setzt auch viele Projekte in diesem Bereich um. Sehen Sie Nachhaltigkeit und Klimaschutz als wichtige Faktoren für die weitere Entwicklung Simmerings?

Ich sehe das auch ein wenig im Zusammenhang mit der Struktur des Bezirks. Simmering hat das größte Gartenanbaugebiet von Europa und ist eine Drehscheibe in der Belieferung von ganz Österreich mit Gemüse. Der Bezirk hat weite Grün- und Erholungsräume, doch genau so wichtig ist es, im dicht verbauten Gebiet entsprechende Vorsorge zu treffen, um Hitzeinseln zu vermeiden. Begrünungen, Entsiegelungen, Wasserelemente machen aus „Hotspots“ wieder lebenswerte Grätzel, in denen man sich gerne aufhält. Mit der neuen E-Bus-Linie bieten wir nicht nur ein nachhaltiges Verkehrskonzept an, sondern damit wird auch das neue Stadtentwicklungsgebiet Kaiser­ebersdorf optimal ­verkehrstechnisch ­versorgt und ­angebunden.

Am 27. April wird ­gewählt: Wie ­möchten Sie als Spitzenkandidat der SPÖ Simmering punkten?

Ich denke, wenn man jetzt durch den Bezirk geht, dann sieht man sehr deutlich, was nach vier Jahren Thomas Steinhart alles umgesetzt und neu gemacht worden ist – im Vergleich zu den Jahren zuvor. Ich sehe mich nicht als Verwalter,  sondern als jemanden, der Verantwortung gegenüber den Menschen in Simmering hat.

„Simmeringer Kinder und Jugendliche sollen die besten Bildungschancen bekommen – und damit einen guten Start ins Leben.“ Thomas Steinhart

Warum Reden Gold ist …

In Gesprächen mit der Simmeringer Bevölkerung: Wo drückt der Schuh?

Teuerung, hohe Mieten setzen den Menschen – wie überall – zu. Ich bin selbst Vater von zwei Kindern und damit auch im persönlichen Alltag konfrontiert. Was auch immer wieder deutlich wird, ist, dass sich die Menschen manchmal nicht mehr sicher fühlen. Mehr Präsenz der Polizei, etwa in den Parks, würde hier helfen. Daher fordere ich eine fünfte Polizeidienststelle für Simmering. Die Entscheidung liegt hier aber auf Bundebene. Ein Vergleich ist ­interessant: Klagenfurt hat in etwa dieselbe Einwohnerzahl wie Simmering, aber 100 ­Polizisten mehr.

Manchmal wird der Elfte als „Problembezirk“ dargestellt – Herr Steinhart, was sagen Sie zu dieser ­Betrachtungsweise?

In den letzten Jahren haben sich in den Schulen sicherlich einige Herausforderungen entwickelt. Lehrerinnen und Lehrer leisten hier eine fantastische Arbeit und tragen dazu bei, dass das Zusammenleben in den Schulen in Simmering gut funktioniert. Aber natürlich sehe ich auch, was manchmal in Parks los ist. Ich hätte früher kein Papierl auf den Boden geworfen. Ich vermisse eine Form von höflichem Respekt – im öffentlichen Raum, in Schulen oder älteren Menschen gegenüber.

Lebensqualität für alle im Fokus

Welche Vorhaben gibt es noch?

Neben den Schulsanierungen und der Anrainerbefragung zur Simmeringer Hauptstraße auch die Fertigstellung des Freibads Simmering. In Entwicklung ist derzeit ein Sportstättenkonzept für das ehemalige Sonnenland-Gebiet beim Leberberg. In den nächsten Jahren werden wir auch Ballkäfige erneuern. Und es ist mir wichtig, dass die Seniorenklubs weiter bestehen. Sie sind nicht nur ein wichtiger Ort zur Freizeitgestaltung und zum sozialen Austausch für die ältere Generation.   

Zum Abschluss: Simmering ist für Sie persönlich …

… einer der schönsten und vielfältigsten Bezirke in Wien. Nicht umsonst hat Simmering zwei Einser – einmal Simmering, immer Simmering!

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