Einsatz mit Strom: Erste Funkwägen mit E-Antrieb

© Wiener Linien / Julia Allerding

Sie sind schnell, flexibel und nun auch nachhaltig: Die Funkwägen der Wiener Linien fahren ab sofort teilweise elektrisch. Mit der Umstellung auf den VW ID.4 soll nicht nur der Öffi-Betrieb effizienter, sondern auch klimafreundlicher werden. Das spart CO₂ – und bringt mehr Fahrkomfort für die Mitarbeitenden.

Wenn es auf Wiens Straßen und Schienen hakt, sind sie zur Stelle: Die Funkwägen der Wiener Linien. Sie werden gerufen, wenn Falschparker die Bim blockieren, Unfälle passieren oder Oberleitungen beschädigt sind.

Im Schnitt rücken die Fahrzeuge 20- bis 50-mal pro Tag aus – rund um die Uhr, in allen Bezirken. Die Betriebsaufsicht beurteilt vor Ort die Lage und koordiniert gemeinsam mit der Leitstelle und Blaulichtorganisationen die nächsten Schritte.

Mit acht Funkwägen, die täglich bis zu 240 Kilometer zurücklegen, ist dieser Teil der Flotte ständig in Bewegung – und bislang meist mit Diesel unterwegs. Das ändert sich jetzt.

Nachhaltig unterwegs – und das jeden Tag

Ab April setzt die Hälfte der Funkwägen auf Elektroantrieb. Eingesetzt wird der VW ID.4 – ein Modell, das sich bereits bei der Polizei bewährt hat. Durch die Umstellung auf Strom können jährlich rund 25 Tonnen CO₂ eingespart werden.

Als größter Mobilitätsanbieter der Stadt Wien tragen wir eine besondere Verantwortung für Nachhaltigkeit“, sagt Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Wiener Linien. „Mit der Elektrifizierung unserer Funkwägen reduzieren wir unseren CO₂-Ausstoß und leisten einen aktiven Beitrag zur lebenswerten Stadt von morgen.“

Mehr Komfort für lange Einsätze

Neben dem Umweltschutz stand auch die Praxistauglichkeit im Fokus. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Betriebsaufsicht sind bis zu zwölf Stunden am Tag im Auto unterwegs.

Unsere Kolleginnen und Kollegen steigen sehr oft ein und aus – da war es uns wichtig, dass der Einstieg komfortabel ist und die Sitze auch lange Fahrten angenehm machen“, erklärt Özgür Akpinar, Leiter der Betriebslenkung. Die Wahl fiel auf ein Modell mit ergonomischer Ausstattung, hoher Sitzposition und guter Sicht – perfekt für den urbanen Einsatz.

Sicherheit geht vor – auch bei Stromausfall

Aktuell bleibt die Hälfte der Flotte weiterhin dieselbetrieben. Damit sind die Wiener Linien im Ernstfall unabhängig von der Stromversorgung – und können auch bei einem möglichen Blackout einsatzbereit bleiben.