Willkommen am Klimaboulevard Thaliastraße!

Eine Visualisierung der Neugestaltung in der Grubergasse.
Eine Visualisierung der Neugestaltung in der Grubergasse. ©DnD Landschaftsarchitektur

Nach der 2021 erfolgten Umgestaltung der Thaliastraße vom Gürtel bis zur Feßtgasse präsentiert sich nun auch der zweite Abschnitt von Feßtgasse bis Huttengasse als begrünter Klimaboulevard. 88 neue Bäume, 16 Nebelstelen, 10 Trinkbrunnen, zahlreiche Sitzmöglichkeiten und auf bis zu sechs Meter verbreiterte Gehsteige werten die beliebte Einkaufsstraße jetzt auf.

Durch die Installation von Wasserspielen und die großflächige Entsiegelung mit 88 Bäumen und zahlreichen Staudenbeeten wird das Mikroklima im dicht verbauten Gebiet auf einer Länge von über einem Kilometer deutlich verbessert. Zugleich wurde die Sicherheit und die Aufenthaltsqualität durch Straßenbaumaßnahmen und zusätzliche Beleuchtung erhöht. Der gesamte Klimaboulevard erstreckt sich damit vom Gürtel bis zur Huttengasse und zählt auf den über zwei neugestalteten Kilometern rund 180 Bäume, 37 Nebelstelen und zahlreiche Mikrofreiräume. „Aus einem heißen und grauen Straßenzug wurde eine begrünte, gut gekühlte und einladende Flaniermeile für alle!“, freut sich Planungsstadträtin Ulli Sima über die gelungene Neugestaltung. „Wir haben auch schon viel positives Feedback von den Ottakringern zur Neugestaltung des ersten Abschnitts bekommen“, erzählt Bezirksvorsteher Franz Prokop.

Viel Platz auf Augenhöhe

Der gesamte Querschnitt der Thaliastraße wurde auch in der zweiten Etappe analog zum ersten Bauabschnitt gestaltet. Die starre Trennung von Fahrbahn und Gehbereichen wurde durch eine Niveauannäherung aufgebrochen. Die Gehsteige wurden überwiegend bis zu den bestehenden Straßenbahngleisen vorgezogen. Dadurch ergibt sich eine Gehsteigbreite von etwa sechs Metern und viel Raum für neue Aufenthaltsflächen und Mikrofreiräume.

Besseres Mikroklima

In den neu entstandenen Aufenthaltsflächen im zweiten Bauabschnitt sorgen nun zusätzlich zu den neuen Bäumen und Nebelstelen zwei Wasserspiele sowie zehn Trinkbrunnen vor allem in den heißen Sommermonaten für schattige Erfrischung. Das bei allen Wasserelementen anfallende Wasser wird in große unterirdische Versickerungskörper eingeleitet. Dadurch wird das Kanalsystem entlastet und die Bäume erhalten eine zusätzliche Bewässerung. Zahlreiche neue Sitzmöbel laden zum Verweilen im konsumfreien Raum ein. Eine helle Betonsteinpflasterung in drei unterschiedlichen Farbschattierungen ermöglicht in den Mikrofreiräumen das Versickern von Regenwasser.

Gut erreichbar mit dem Fahrrad

Die lokale Erreichbarkeit der Thaliastraße für Radfahrer, insbesondere von der parallel verlaufenden fahrradfreundlichen Hasnerstraße, wurde durch die Möglichkeit des Radfahrens gegen die Einbahn in nahezu allen an die Thaliastraße angrenzenden Seitengassen verbessert. Einzig in der Wichtelgasse ist das aufgrund des Straßenquerschnitts nicht möglich. Der Gleisbandseitenstreifen in der Thaliastraße wurde etwas verbreitert und ohne Fugen gestaltet, wodurch sich der Fahrkomfort für Radfahrer verbessert. Zudem wurde das schon vorhandene Angebot der Radabstellanlagen erweitert. Die Verkehrssicherheit wurde durch Fahrbahnanhebungen in sämtlichen Quergassen an den Einmündungen zur Thaliastraße ohne Ampelanlagen erhöht.

Aufwertung von Seitengassen

Ein großes Plus für die Aufenthaltsqualität entlang des Klimaboulevards ist die Verkehrsberuhigung und Attraktivierung zahlreicher Seitengassen. So wurde etwa die Grubergasse, eine bestehende Sackgasse, im Zuge des Projekts ebenfalls umfassend neugestaltet. Die dortige Volksschule erhielt einen attraktiven Vorplatz mit neuen Baumpflanzungen, Spielflächen, Bügeln für Fahrräder und Scooter sowie Sitzbänke und ein Wasserspiel. Die großzügigen neuen Aufenthaltsflächen ermöglichen auch für die beiden Ecklokale zur Thaliastraße das Aufstellen von Schanigärten.
Mit vergrößerten Baumscheiben für die bestehenden Bäume, zwei neuen Bäumen, Sitzbänken und einem Wasserspiel wird die Aufenthaltsqualität in der Weinheimergasse, die im Zuge der Umgestaltung auch zur Sackgasse wurde, ebenfalls aufgewertet. Durch kleine „Pocketparks“ wurde auch die Aufenthalsqualität in der Kreitnergasse, der Lambertgasse und der Pfenninggeldgasse im Kreuzungsbereich mit der Thaliastraße erhöht. Die drei Seitengasse wurden zu Sackgassen und bieten mit neuen Bäumen, Sitzmöglichkeiten im konsumfreien Raum und Wasserelementen sowohl Abkühlung in der warmen Jahreszeit als auch Platz zum Verweilen.

Sicherheit und Komfort für Öffi-Nutzer

Die im Zuge der Umbauarbeiten optimierte Gestaltung der Haltestellen der Straßenbahnlinie 46 sorgt für mehr Raum in den Wartebereichen und mehr Sicherheit für die Fahrgäste. An den neuen Randhaltestellen steigen die Fahrgäste direkt vom Gehsteig ein und aus und müssen nicht mehr die Fahrbahn überqueren. Im Bereich der U3-Station Ottakring wurde die Straßenbahnhaltestelle verlegt. Dadurch werden kürzere direkte Wege zum Umsteigen in die U3 und die S45 ermöglicht.