Vorreiter Speising: 3D-Röntgen & Spezial-Brille!

3D-Live-Röntgen und AR-Brille in Speising im Einsatz
Die Kombination von 3d-Live-Röntgen und Augmented-Reality-Brille ermöglicht eine exakte Positionierung von Schrauben bei bestimmten Wirbelsäulen-Operationen. @ Orthopädisches Spital Speising

Im Orthopädische Spital Speising kommen bei bestimmten Wirbelsäulenoperationen Live-3D-Röntgenbilder und Augmented-Reality-Brille zum Einsatz. Das Krankenhaus ist damit eines von zweien in Österreich, in dem Chirurgen durch dieses neuartige Navigationssystem bei Eingriffen unterstützt werden.

„Das neue System, das mit einem Spurhalteassistenten im Auto vergleichbar ist, besteht aus einem mobilen 3D-Röntgengerät und einer Augmented-Reality-Brille, die der Operateur bzw. die Operateurin während des Eingriffes trägt“, erläutert Dr. Lukas Panzenböck, Oberarzt am Wirbelsäulenzentrum in Speising.

Navigation zur richtigen Position erleichtert

Die technische Kombination ermöglicht bei bestimmten Eingriffen an der Wirbelsäule eine verbesserte, genauere Positionierung von Schrauben. Während der Operation werden Live-3D-Röntgenbilder angefertigt, die den Operateur an die richtige Stelle führen, an die die so genannten „Pedikelschrauben“ zu setzen sind. Dazu werden vor der OP an den Instrumenten Kameras und Sender befestigt. Die AR-Brille hilft noch zusätzlich, indem sie mit dem Einblenden von Linien und Fadenkreuzen ebenso dabei unterstützt, die exakte, millimetergenaue Position für die Schrauben zu finden.

AR-Brille und 3D-Live-Röntgen in Speising
Mit AR-Brille und 3D-Live-Röntgen werden Chirurgen unterstützt. @ Orthopädisches Spital Speising
Einsatz vor allem bei Stabilisierungs-Operationen 

Das neue System wird bei Operationen angewandt, bei denen Stabilisierungen von Wirbelsegmenten mittels Implantaten notwendig sind, wie etwa bei Wirbelgleiten. „Eine besondere Hilfe ist die Kombination von Live-Röntgen und AR-Brille bei schwierigen Eingriffen, zum Beispiel wenn der Patient oder die Patientin eine sehr zarte Knochenstruktur hat“, sagt Dr. Lukas Panzenböck. Einen Vorteil sieht der Orthopäde – abgesehen von der überaus hohen Genauigkeit – darin, dass während der Operation weniger Gewebe abgetragen wird.

Weiterentwicklung ist bereits in Planung

In Österreich haben derzeit nur zwei Kliniken dieses neuartige Navi-System im Einsatz. Mittlerweile ist bereits eine technische Weiterentwicklung geplant. Künftig werden den Chirurgen im Sichtfeld der AR-Brille auch die Live-Röntgenbilder angezeigt, um Blickwechsel zwischen Operationsgebiet und Monitor zu vermeiden.

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