Einblicke in die Welt der Kunstfälscher

(C) Joham:

Nicht nur weil Wien ein guter Standort für ausgefallene Museen ist (Bestattungsmuseum, Hut­museum, Zahnmuseum u. a.), sondern „auch aus leidenschaftlichem Interesse an spektakulären Kunstbetrugsfällen“ gründeten die gebürtige Deutsche Diane Grobe und Architekt Christian Rastner 2005 in der Löwengasse 28 (nächst dem Hundertwasserhaus) das Fälschermuseum und betreiben es seither erfolgreich aus privater Hand.

Seit seiner Gründung vermittelt das besuchenswerte Haus Interessierten „spannende und teilweise skurrile Einblicke in die Welt der Fälscher“ und klärt den Besucher dabei sehr unterhaltsam über die Unterschiede von ­Original, Kopie und Fälschung, aber auch über aktuelles Urheberrecht, Fotorecht und Copyright auf.

„Originale“ Fälschungen

(C) ZVG: Diane Grobe gründete das Fälschermuseum in der Löwengasse.

Den Grundstein des Museums im Unter­geschoß des Hauses habe eine Bekanntschaft mit dem Fälscher Edgar Mrugalla gelegt, so Grobe. „Originale“ Fälschungen gibt’s auch von weiteren berühmt-­berüchtigten Kunstfälschern wie Han van Meegeren, Konrad Kujau, Lothar Malskat, Eric Hebborn und Tom Keating. Weitere Museums-­Infos & Öffnungs­zeiten: www.faelschermuseum.com

Diane Grobe im Porträt

Beruf: Betriebswirtin und Museumsdirektorin
Alter: 49
Hobbys: Kochen, Backen, Gärtnern, Renovieren und Töpfern.
Grätzel: Löwengasse
Was ich am 3. Bezirk mag: Ruhig und zentral gelegen, gute Mischung an Menschen, Geschäften und Märkten – und dass das Fälschermuseum dort ist.
Was ich am 3. Bezirk weniger mag: Dass die Sofiensäle (Marxergasse 17) nicht mehr so existieren, wie sie einmal waren.
Was mir wichtig ist: Mir Freiheiten zu nehmen, die in einem normalen Job nicht möglich sind. Aufmerksamkeit gegenüber Umwelt und Umfeld, Rücksicht auf andere.
Worauf ich stolz bin: Mit meinem Mann ein Museum gegründet zu haben, das weltweit einzigartig ist, und dieses in den vergangenen knapp 20 Jahren erfolgreich zu finanzieren und bekannt zu machen.
Lebensmotto: Wenn dir eine Taube auf den Kopf kackt, dann lächle und sei froh, dass Kühe nicht fliegen können.