Jeder Krebs ist anders: Personalisierte Behandlung

(C) iStock by Getty Images: Die Medizin geht immer individueller auf die einzelnen Patienten ein.
(C) iStock by Getty Images: Die Medizin geht immer individueller auf die einzelnen Patienten ein.

Eine Krebs-Diagnose ist für jeden Menschen dramatisch, aber es besteht immer mehr Anlass zur Hoffnung – die medi­zinische Wissenschaft machte nämlich große Fortschritte: Lange Zeit hatte bei der Wahl der Behandlung das befallene Organ eine entscheidende Rolle gespielt.

Heute weiß man aber, dass zum Beispiel Brustkrebs nicht gleich Brustkrebs ist. Die Analyse des Tumorerbguts lässt Unterschiede erkennen und liefert neue Behandlungsansätze.

Schwachstelle

Das heißt: Die personalisierte Therapie ist im Vormarsch! Das langfristige Ziel ist es, aufgrund der individuellen Veränderungen des Tumors ein passendes Medikament, das nur für diesen einen Tumor hergestellt wird und exakt seine Schwachstelle trifft, zu finden. Dafür muss das Erbgut der Zellen, die Veränderungen am Erbgut, die Muta­tionen an den Boten-Molekülen für die Proteinproduktion, die Proteine in der Zelle sowie die Stoffwechselprodukte im Vergleich zu den gesunden Zellen jedes Patienten analysiert werden. Diese Methoden fasst man als „omics“-Technologie zusammen. Der „One fits all“-Ansatz, dass jede Behandlung für ein- und dieselbe Krebsform passt, gilt nicht mehr!

Was ist Krebs?

Als Krebs bezeichnet man eine bösartige Gewebeneubildung, eine sogenannte Neoplasie oder ein Malignom. Die Tumorzellen vermehren sich unkontrollierten, zerstören gesundes Gewebe und bilden Tochtergeschwüre, sogenannte Metastasen. Im Jahr 2021 verstarben in Österreich 20.701 Menschen infolge solcher Krebserkrankungen.