Lockdown ab Montag und Impfpflicht ab Februar

(C) Pixabay: Ab 22. November geht Österreich in einen erneuten Lockdown.

Die Bundesregierung und Landeshauptleute haben sich auf einen Lockdown für ganz Österreich geeinigt. Die stark steigende Zahl der Corona-Infektionen und damit einhergehende Belastung auf das Gesundheitssystem ließen keine Alternative zu. Ab Montag gelten damit die schon aus vorangegangen Lockdowns bekannten Maßnahmen. Außerdem kommt eine Impfpflicht ab 1. Februar 2022.

Der Lockdown wird maximal 20 Tage dauern und betrifft Geimpfte und Ungeimpfte gleichermaßen. Nach zehn Tagen soll die Situation evaluiert werden. Der harte Lockdown für ganz Österreich soll mit 12. Dezember enden. Für den ungeimpften Teil der Bevölkerung bleibt der Lockdown weiterhin aufrecht.

Ludwig: Gemeinsame Verantwortung

„Eine Pandemie eignet sich weder für parteipolitische Agitation noch für Machtkämpfe“, erklärt der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, „es kommt darauf an gemeinsam Verantwortung zu übernehmen“. Man zeige sichmit den stark betroffenen Bundesländer solidarisch, um das Gesundheitssystem und die Spitäler funktionstüchtig zu halten. Zeigtleich brauche es verpflichtende Maßnahmen. „In Krisenzeiten braucht es allerdings verantwortungsbewusstes Handeln um die Gesundheit der Bevölkerung zu sicher“, schließt Wiens Bürgermeister Michael Ludwig ab.

Von Donnerstag auf Freitag trafen sich die Landeshauptleute und die Regierungsspitze in Tirol, um weitere Maßnahmen zu beschließen. Wie es aus Verhandlerkreisen hieß, sollen die Verhandlungen bis 3:00 Uhr morgens gedauert haben. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz verkündeten Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP), Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sowie Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) die neuen bundesweiten Maßnahmen.

Impfpflicht

Überfüllte Intensivstationen und enormes menschliches Leid führen zu den harten Maßnahmen, so Bundeskanzler Schallenberg. Als Grund für den Lockdown nennt er unter anderem die bundesweit niedrige Impfquote. Nur die COVID-19-Schutzimpfung könne Österreich aus dem „Teufel-Kreis“ befreien, daher sei eine Impfplicht ab 1. Februar 2022 notwendig. Der erneute Lockdown solle die derzeitige 4. Corona-Welle brechen.

Lockdown bis 12. Dezember möglich

Der harte Lockdown ist vorerst für 10 Tage angesetzt. In diesem Zeitraum werde man weitere Maßnahmen evaluieren. Eine Verlängerung um weitere 10 Tage ist möglich. Danach soll der Lockdown für geimpfte Personen automatisch ändern. Für Ungeimpfte bleiben die Ausgangssperren. Mit 12. Dezember soll damit die Ausgangsbeschränkungen für geimpfte bzw genesene Personen enden.

Impfen

Die Covid-Schutzimpfung sei das beste Werkzeug im Kampf gegen die Pandemie. Nur eine hohe Impfquote sei der Weg aus der Pandemie, so Gesundheitsminister Mückstein. Die Bundesregierung habe sich daher in Abklärung mit den Landeshauptleuten für eine Impfpflicht ausgesprochen. Die allgemeine Impfpflicht zur Corona-Schutzimpfung soll mit 1. Februar 2022 gültig sein.

Die Stadt Wien hat ein breites und niederschwelliges Impfangebot geschaffen. In den ImpfboxenImpfbussen und bei Einkaufszentren können sich alle Personen die wichtige Impfung verabreichen lassen. Seit Montag, 13. November, ist in Wien eine Impfstraße für 5 bis 11-Jährige offen. Buchbar sind die Kinderimpfungen unter impfservice.wien. Aufgrund des großen Andrangs sind alle Termine bis Jahresende bereits ausgebucht. Die Stadt möchte das Angebot frühzeitig erweitern.