Mit der Grätzelinitiative Ottakring wird der 16. Bezirk einmal wieder zum Pilotbezirk: Denn erstmalig werden stadtplanerische und wirtschaftspolitische Maßnahmen miteinander verschränkt um das Grätzel rund um die Ottakringer Brauerei aufzuwerten und dem Leerstand den Kampf anzusagen.
Die neue Förderschiene der Stadt Wien möchte das Grätzel aufwerten, lokale Wirtschaft fördern und die Lebensqualität im „Brauereiviertel“ steigern. Abgewickelt wird die Grätzelinitiative Ottakring von der Wirtschaftsagentur Wien.
100 Lokale leer
„Mit der Grätzelinitiative Ottakring nehmen wir mit 1,3 Mio. Euro für zwei Jahre in die Hand, um erstmals ein ganzes Gebiet aufzuwerten und bei der Nutzung des Potenzials zu unterstützen.“ so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. Das Projektareal umfasst ein ca. ein Quadratkilometer großes Gebiet, von der Arnethgasse und Hasnerstraße, sowie Feßtgasse und Sandleitengasse begrenzt Auch angrenzende Gassen sind als erweitertes Projektgebiet in der Förderung und bei aufwertenden Maßnahmen miteinbezogen.
Bereits jetzt sind im Grätzel mehr als 1.200 Unternehmen aus 120 Wirtschaftszweigen tätig. Dennoch stehen rund 100 Lokale und Gewerberäume im Erdgeschoss leer. „Im Kampf gegen den Leerstand von Geschäftslokalen und der damit einhergehenden Grätzelbelebung ist es notwendig, dass die Förderungen auch genau dort ankommen, wo sie gebraucht werden.“ sagt NEOS Wien Wirtschaftssprecher Markus Ornig.
Neuland
Bezirksvorsteher Franz Prokop freut sich über die Initiative: „Die Unterstützung der Nahversorger kommt vor allem den Ottakringer*innen im Umfeld zugute. Darüber hinaus bietet die Grätzelinitiative kleinen Unternehmen im Bezirk neue Möglichkeiten und unterstützt auch Neuansiedelungen.“
Die Wirtschaftsagentur Wien betritt bei der Grätzelinitiative Ottakring selbst Neuland, wie Geschäftsführer Gerhard Hirczi ausführt. Neben bekannten Maßnahmen – wie die Förderung von bereits bestehenden Unternehmen sowie die Unterstützung bei Neugründungen – mietet die Wirtschaftsagenutr selbst Erdgeschosslokale an. Diese werden als Untermiete an Fördernehmer weitergegeben, übernommen werden die Hälfte der Mietkosten.
Auch der traditionsreiche Familienbetrieb der Ottakringer Brauerei sieht durch die Initiative große Chancen für das Grätzel: „Ich freue mich über die Initiative zur Grätzelbelebung und ganz besonders darüber, dass das Ottakringer Brauereigrätzel das erste Förderprojekt wird“, so Christiane Wenckheim, Aufsichtsratsvorsitzende der Ottakringer Brauerei.
Mehr Informationen: grätzelinitiative.at