Stadt fördert Lastenräder mit bis zu 1.000 Euro!

Mobilitätsstadträtin Ulli Sima, Martin Blum, GF der Mobilitätsagentur Wien und Bernhard aus dem 15. Bezirk mit dem 1000. durch die Stadt Wien geförderten Lastenrad. ©Christian Fürthner

Kürzlich wurde die Förderung für das 1.000te Lastenrad ausbezahlt. Diese Unterstützung beim Kauf von (Elektro-)Transportfahrrädern wird nun bis 2026 verlängert. Auch die Grätzlrad-Flotte zum Ausleihen wächst weiter.

Große Freude beim Besitzer des 1.000ten geförderten Lastenrad der Stadt: „Mit dem neuen Transportrad können meine Freundin und ich unseren Sohn schnell und bequem in den Kindergarten bringen, mit dem Regenzelt auch bei Schlechtwetter“, erklärt Bernhard einen der Gründe, warum sie sich für ein Lastenrad entschieden haben.

Fördertopf wurde 2023 aufgestockt

Er ist dabei in guter Gesellschaft: Seit Oktober 2022 gibt es großen Ansturm auf das Förderangebot der Stadt, denn diese unterstützt die Anschaffung von (Elektro-) Lastenrädern für Private mit bis zu 1.000 Euro. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde erst im Sommer 2023 der Fördertopf auf 2,5 Millionen Euro aufgestockt. Diese Summe soll bis 2026 aufgebraucht werden.

Förderung von Rollstuhl-Fahrrädern

„Transportfahrräder sind Fahrräder mit Mehrwert. Der wöchentliche Großeinkauf, die benötigten Sachen für einen Ausflug oder Kinder, die vom Spielplatz abgeholt werden, finden darin Platz. All das, ohne dabei schädliche Emissionen auszustoßen. Eine Win-Win-Situation für die Menschen und das Klima“, weiß Martin Blum, Geschäftsführer der Mobilitätsagentur Wien, die die Förderungen abwickelt. „Besonders freut es mich, dass wir durch die Förderung von Rollstuhl-Fahrrädern und –Rikschas auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität das klimafreundliche Unterwegsein erleichtern können“. ergänzt Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.

Zweiter Bezirk ist Spitzenreiter

Mit 154 geförderten Lastenrädern ist der die Leopoldstadt Spitzenreiter. Dahinter liegen Landstraße (71 Räder), Penzing (65) sowie die Donaustadt (61) und Ottakring mit 59 Rädern. 90 Prozent der geförderten Räder sind mit Elektromotor ausgestattet und bei 70 Prozent handelt es sich um einen Vorderlader, bei dem die Ladefläche zwischen Lenker und dem Vorderrad liegt. Es werden aber nicht nur die typischen ein- und mehrspurigen Lastenräder gefördert, auch für Spezialfahrräder, die überwiegend dem Transport von gehbehinderten Personen dienen, kann eine Förderung beantragt werden.

Zweistufiges Förderverfahren 

Alle Privatpersonen mit Hauptwohnsitz in Wien haben die Möglichkeit, diese Förderung zu bekommen. Maximal werden 50 Prozent des Kaufpreises refundiert. Für Transportfahrräder ohne Elektromotor liegt die maximale Unterstützung bei 800 Euro. Handelt es sich um ein Lastenfahrrad mit Elektromotor, erhöht sich die Summe auf bis zu 1.000 Euro. Die Förderung gilt für neu gekaufte Transportfahrräder. Das Verfahren erfolgt in zwei Stufen. Bevor das Rad überhaupt gekauft wird, kann ein Angebot eingereicht und geprüft werden, ob das gewünschte Modell förderwürdig ist. Nach Bestätigung der ersten Stufe kann das Rad gekauft und alle nötige Unterlagen eingereicht werden.

Grätzlräder: Ausleihen statt kaufen

Im Zuge der Förderung wurde auch die Flotte des städtischen Lastenrad-Sharing-Angebots „Grätzlrad Wien“ weiter aufgestockt. Dabei wurde das 10. zusätzliche dieser Räder gefördert! Die so genannten Grätzlräder können kostenfrei über die Plattform www.graetzlrad.wien ausgeliehen werden. So wird der Bevölkerung ermöglicht, die Vorteile eines Transportfahrrads zu nutzen, ohne, dass sie selbst eines kaufen müssen. Vereine oder Unternehmen, die ein Grätzlrad gefördert bekommen, verpflichten sich, es mindestens zwei Jahre lang der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Förderung beantragen

Auf der Website www.fahrradwien.at können Förderungen beantragt werden. Details zur Förderabwicklung und Förderkriterien sind hier verfügbar.