Weltkrebstag: Modernste Therapien in Wien retten Leben

In den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbunds kommen modernste Therapien und Maßnahmen zum Einsatz, um Krebserkrakungen zu bekämpfen. © Klinik Donaustadt/Felicitas Matern

Der Wiener Gesundheitsverbund setzt neue Maßstäbe in der Krebsbehandlung – von modernster Diagnostik über schonende Operationstechniken bis hin zu interdisziplinärer Betreuung. Am Weltkrebstag werden Fortschritte vorgestellt, die Leben retten und die Lebensqualität der Patientinnen nachhaltig verbessern.

Im Jahr 2024 wurden rund 38.000 Patienten in den Kliniken und Ambulanzen des Wiener Gesundheitsverbunds mit Krebsdiagnosen behandelt. Onkologische Erkrankungen der Brust, Haut, Prostata, der Verdauungsorgane und Lunge sowie Bluterkrankungen standen dabei im Fokus. Fortschritte in Früherkennung und innovativen Therapieansätzen haben die Überlebenschancen vieler Patientinnen deutlich erhöht – ein bedeutender Erfolg, auch wenn Krebs in Österreich weiterhin die zweithäufigste Todesursache bleibt.

Fortschritte in Diagnostik und Immuntherapie

Moderne Verfahren ermöglichen heute eine frühzeitige Diagnose und individuelle Therapiepläne. Insbesondere Low-Dose-CT-Scans tragen dazu bei, dass rund 20 % der Lungenkrebsfälle in einem gut behandelbaren Stadium erkannt werden. Gleichzeitig rücken innovative Ansätze wie die CAR-T-Zell-Therapie und der Einsatz bispezifischer Antikörper immer mehr in den Vordergrund. Durch genetisch modifizierte T-Zellen, die Tumorzellen gezielt angreifen, und eine verbesserte Kontrolle von Nebenwirkungen eröffnen sich neue Chancen für eine effektive und sichere Krebstherapie.

Moderne Operationstechniken ohne Vollnarkose

Ein herausragender Fortschritt ist die NIVATS-Methode (Non Intubated Video Assisted Thoracic Surgery), mit der Lungenkrebstumore ohne Vollnarkose entfernt werden können. Bei diesem minimalinvasiven Verfahren atmen die Patienten während des Eingriffs eigenständig, während eine ultraschallgestützte Nervenblockade für die notwendige Betäubung sorgt. Diese Technik ist besonders vorteilhaft für ältere Erkrankte und Personen mit Vorerkrankungen, da sie das Operationsrisiko senkt, den Heilungsprozess beschleunigt und den häufig belastenden Intensivstationsaufenthalt vermeidet.

Abgestimmte Betreuung und soziale Unterstützung

Im Wiener Gesundheitsverbund arbeiten fast 2.000 Fachärzte in interdisziplinären Tumorboards zusammen, um individuell abgestimmte Therapieoptionen zu entwickeln. Neben der rein medizinischen Behandlung spielt auch die psychoonkologische Betreuung eine zentrale Rolle, um den emotionalen und sozialen Herausforderungen der Erkrankung zu begegnen. Projekte wie oncare.wien – erreichbar über die Hotline 1450 – bieten Betroffenen innerhalb von 10 Werktagen einen Ersttermin und erleichtern so den Zugang zu umfassender Unterstützung.

gesundheitsverbund.at

Beratungsstellen und Hilfe für Erkrankte in Wien