Das Einsatzteam Stadt Wien hat unter der Leitung der Gruppe Sofortmaßnahmen stichprobenartigen Überprüfungen an Imbissständen in den Bezirken Favoriten, Rudolfsheim-Fünfhaus und Ottakring durchgeführt. Diese Aktion wurde auch vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse durchgeführt, bei denen österreichweit 27 Personen nach dem Verzehr von Kebab an einer Salmonellenvergiftung erkrankt sind und sogar ein Todesfall zu beklagen war.
Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) und das Wiener Marktamt (MA 59) waren ebenfalls an der Aktion beteiligt. „Imbissstände bereichern die kulinarische Vielfalt Wiens. Dennoch muss nach den zahlreichen Fällen von Salmonelleninfektionen und einem Todesfall sichergestellt sein, dass der Genuss von Speisen in Imbissständen keine Gefahr für Konsumenten darstellt“, betonte Walter Hillerer, Leiter des Einsatzteams.
Proben werden jetzt untersucht
Während der Kontrolle wurden Aspekte wie die ordnungsgemäße Lagerung von Lebensmitteln, die Sauberkeit der Lokale, die Anmeldung der Angestellten bei der ÖGK und die Einhaltung anderer gesetzlicher Vorgaben überprüft. Zusätzlich wurden durch die MA 59 Lebensmittelproben stichprobenartig entnommen. Diese Proben werden derzeit von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) untersucht. In einem Betrieb war eine polizeiliche Unterstützung erforderlich.
Bilanz der Aktion
- 19 Imbissstände wurden kontrolliert
- In 8 Betrieben wurden Lebensmittelproben entnommen
- 13 Organmandate wurden aufgrund hygienischer Missstände ausgestellt
- es gab 1 Anzeige nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz
- 4 weitere Ermittlungen wurden in Bezug auf Lohn- und Sozialdumping aufgenommen
- es kam zu 7 Anzeigen nach der Allergenverordnung
- es wurden 3 Verstöße gegen das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz (ASVG) festgestellt
Umsatzeinbußen durch Vertrauensverlust
Hillerer äußerte seine Zufriedenheit über den Verlauf der Aktion und versicherte, dass künftig weitere Kontrollen durchgeführt werden. Aufgrund der Vorfälle der letzten Wochen und des daraus resultierenden Vertrauensverlustes hätten Imbissstand-Betreiber derzeit mit massiven Umsatzeinbußen zu kämpfen. Aktionen dieser Art würden eine gute Möglichkeit bieten, das Vertrauen in der Bevölkerung wiederherzustellen, so Hillerer abschließend.