Samariterbund: 20% mehr Einsätze durch die Hitze

Viele Menschen leiden im Hochsommer unter der extremen Hitze. ©Pixabay

Der Hochsommer lässt die Temperaturen bis jenseits der 30-Grad-Marke hochschnellen – diese Hitze kann sehr anstrengend sein und mitunter eine ernsthafte Gefahr darstellen. Das merkt auch der Samariterbund: Die Einsatzzahlen sind vor allem bei den Rettungstransporten markant gestiegen.

„Verglichen mit dem Jahresdurchschnitt werden die Rettungssanitäter an besonders heißen Tagen bis zu 20 Prozent öfter zu medizinischen Notfällen gerufen“, erzählt Michael Berger, Leiter der Rettungs- und Krankentransporte beim Samariterbund. Insbesondere ältere Menschen und jene mit Vorerkrankungen leiden unter der großen Hitze. Sonnenstich, Hitzeerschöpfung und Kreislaufprobleme sind häufige Folgen. Auch ein Hitzestau oder Hitzekollaps sind möglich.

Morgen- und Abendstunden nutzen

„Aber auch Personen, die im Freien arbeiten müssen, haben bei Temperaturen jenseits der 30 Grad oft mit Problemen zu kämpfen“, ergänzt Elisabeth Zwingraf, Leiterin der Landesschulung beim Samariterbund. Und: „Selbst die sportlichsten Personen sollten anspruchsvolle körperliche Tätigkeiten in die Morgen- oder Abendstunden verlegen.“

Wien besonders betroffen

In Österreich sterben pro Jahr bereits mehr Personen an unmittelbaren Hitzefolgen als bei Unfällen im Straßenverkehr. In Wien spürt man Hitzewellen noch intensiver. Wenn die Temperaturen im ganzen Land steigen, ist der urbane Raum bzw. das Stadtzentrum untertags um rund 2,5 Grad wärmer als die unmittelbare Umgebung. In den Nachtstunden beträgt der Unterschied aufgrund der gespeicherten Wärme sogar vier bis fünf Grad.

Klimatisierte Rettungsautos

Beim Samariterbund Wien ist man jedenfalls auf vermehrt hitzebedingte Einsätze vorbereitet. So sorgt in sämtlichen Einsatzfahrzeugen eine Klimaanlage für coole Köpfe sowohl bei Patienten als auch bei Sanitätern. In den Sommermonaten sind auch immer mehr als ausreichend Infusionslösungen immer mit an Bord.