Teuerung: Mehrkosten von 400 Euro pro Monat!

Durch die Teuerung bleibt bei vielen nicht mehr viel im Geldbörsel. ©Pixabay

Die Teuerung geht tief in den Mittelstand: Einen Haushalt mit dem durchschnittlichen Gesamteinkommen von 2.686 Euro im Monat „kostet“ sie im Vergleich zum Mai 2021 bereits 406 Euro, das sind mehr als 15 Prozent des Einkommens! Die AK fordert einen wirksamen Preisdeckel bei Mieten und Wärme sowie einen Entwertungsstopp bei Arbeitslosengeld und Notstandshilfe.

Österreich gehört bei der Inflation zum Euro-12-Schlusslicht. Größter Posten der Mehrausgaben sind nach wie vor Wohnen & Energie. Auch wenn etwa die Preise der Fernwärme im Juli im Vergleich zu Juni 2023 gesunken sind: Das Niveau ist deutlich höher als noch vor einem Jahr. Gas ist im Euroraum insgesamt günstiger als im Vorjahresmonat, in Österreich bleibt Gas aber ein Top-Preistreiber. Das Preisniveau ist auch im Vergleich zu 2021 stärker gestiegen als im Euroraum insgesamt.

Mietpreisbremse rückwirkend notwendig

Die AK fordert, dass die 5 Prozent-Bremse auch rückwirkend für 2022 und 2023 umgesetzt werden muss. Sie soll auch auf die ungeregelten Mieten ausgedehnt werden, denn das sind die teuersten Mieten überhaupt. Die Bundesregierung ist nicht nur bei der Eindämmung der Inflation gefragt, sondern auch bei der Armutsbekämpfung: Eine weitere Forderung ist daher ein Entwertungsstopp bei Arbeitslosengeld und Notstandshilfe. Das Niveau dieser Leistungen muss erhöht und ebenfalls laufend angepasst werden. Haushalte mit Einkommen im untersten Zehntel mit durchschnittlich knapp mehr als 1.000 Euro im Monat zahlen mit 256 Euro bereits ein Viertel ihres Einkommens für die Teuerung.

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