Bestens vorbereitet auf den schlimmsten Fall

Hubschrauberübungen im AUVA Traumazentrum Wien ©AUVA / Veronika Drda

Ein angeschossener Staatsgast muss ins Traumazentrum geflogen werden. Das war die Übungsannahme mit der sich das AUVA Traumazentrum Wien gemeinsam mit dem Einsatzkommando Cobra und den Stadtpolizeikommanden auf den Ernstfall vorbereitete.

Im Krisenfall ist rasches und koordiniertes Handeln gefragt. Um dieses sicherzustellen, ist das regelmäßige Üben möglicher Ernstfälle nicht nur unbedingt notwendig, sondern im Traumazentrum der AUVA an den beiden Standorten Meidling und Brigittenau auch gängige Praxis. So wurden gemeinsam mit Flugpolizei, EKO Cobra und den jeweiligen Stadtpolizeikommanden jetzt erfolgreiche Übungen auf den Heliporten der Kliniken durchgeführt.

“Die Übungen dienen der Überprüfung der Alarmierungs- und Einsatzpläne und des optimalen Zusammenwirkens aller beteiligten Organisationen in einem Ernstfall”, berichtet Angelika Stadler-Wallig, Leiterin der Stabstelle Organisation für Großschadensereignisse und Katastrophen im Traumazentrum.

Szenario: Angeschossener Staatsgast

Übungsannahme war, dass ein Staatsgast in Begleitung seiner Personenschützer beim Verlassen des Hotels am Stadtrand von Wien am Weg zum Hubschrauber angeschossen wird und aufgrund seiner Verletzungen ins Traumazentrum Wien geflogen wird. Der Hubschrauber kann dort aufgrund eines technischen Gebrechens jedoch nicht auf der dafür vorgesehenen Plattform landen, wegen akuter Lebensgefahr des Patienten wird ein “schwebendes Ausladen” durchgeführt, bei dem der Pilot den Hubschrauber zum Aussteigen der Einsatzkräfte sowie Bergen des Patienten knapp über dem Boden in der Luft hält.

Nach der Übernahme bringt das medizinische Personal den Patienten in Begleitung der Personenschützer und Sicherung durch weitere Beamte der Cobra zur Versorgung in den Schockraum. “In einem Krisenfall ist es von essentieller Bedeutung, dass alle beteiligten Organisationen reibungslos kooperieren und dass vor allem auch die Kommunikation untereinander funktioniert. Deshalb ist es auch notwendig, regelmäßig derartige Übungen durchzuführen“, sagt Helmut Greiner von der Flugpolizei. Organisiert wurden die beiden Übungen von der Stabstelle OGK in Zusammenarbeit mit der Flugpolizei und der EKO Cobra.

Hier gibt es ein Video der Übung: Übung im Traumazentrum Wien Meidling