Das Jahr 2022 hatte es in sich – die Teuerung machte vor kaum einem Produkt halt. Für viele Menschen im Land heißt es daher den Gürtel enger schnallen! Selbst bisher vermeintlich günstige Lebensmittel haben einen ordentlichen Preisschub erhalten, wie die Arbeiterkammer im Rahmen des aktuellen AK Preismonitors* erhob.
Massiver Anstieg
„Die Teuerungen gehen weiter durch die Decke, egal ob Heizen, Wohnen, Sprit oder Essen – die Menschen müssen tiefer ins Geldbörsel greifen“, sagt AK Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic. Die AK verglich 40 preiswerte Lebens- und Reinigungsmittel in sieben Geschäften. Kostete etwa das günstigste Sonnenblumenöl im September 2021 noch 1,19 pro Liter, stieg der Preis auf 3,18 Euro an im Dezember 2022 an. Ein Preisanstieg um 167%! Auch die Preise anderer Grundnahrungsmittel wie etwa Mehl (das Kilo stieg von 0,40 Euro auf 0,84 Euro an), Nudeln (von 0,78 auf 1,49 Euro pro Kilo) oder Butter (5,85 Euro auf 10,36 Euro pro Kilo) stiegen massiv.
Zahnpasta und Co
Ähnliches lässt sich bei Drogerieartikel erkennen: Zahnpasta wurde um gut 68%, eine Rolle Toilettenpapier um 54% und 100 Stück Taschentücher um 43 % teurer. Ein Warenkorb mit 40 preiswertesten Lebens- und Reinigungsmitteln kostet zwischen September 2021 und Dezember 2022 um fast 42 Prozent mehr. „Viele stöhnen unter den hohen Preisen. Wer weniger hat, vergleicht beim Einkaufen die Preise und greift zu günstigeren Waren, bei denen wir seit Herbst letzten Jahres einen kontinuierlichen Preisanstieg beobachten,“ so Zgubic.
*Zum AK Preismonitor: Die AK hat zwischen 12. und 15. Dezember 2022 jeweils 40 preiswerteste Lebens- und Reinigungsmittel in sieben Supermärkten und bei Diskontern in Wien erhoben. Die Geschäfte: Billa, Billa Plus, Spar, Interspar, Hofer, Lidl und Penny. Bei den ausgewählten Produkten wurde in jedem Geschäft das preiswerteste Produkt (also das mit dem günstigsten Grundpreis) erhoben. Aktionen wurden berücksichtigt, nicht aber Kundenkarten- oder Mengen-Vorteilspreise.