Pop-Art-Legende als Opfer der Böller-Attacke

(C) Privat: Fenster & Eingangsbereich wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen.
(C) Privat: Fenster & Eingangsbereich wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Die Pyro-Attacke am Alsergrund am 14. Jänner traf niemand Geringeren als die berühmte Wiener Künstlerin und Society-Lady Verena Auersperg. „Ich wachte gegen zwei Uhr früh von einem lauten Knall auf, ich dachte, dass ein Flugzeug neben mir landet“, so die verschreckte Malerin. Der gezündete Sprengkörper Marke Viper 12 beschädigte zusätzlich zur Wohnungstür der Familie noch 17 Fenster des Stiegenhauses und ein Selbstporträt der Künstlerin im Wert von € 15.000,– im Vorzimmer ­gegenüber der Wohnungstür.

Party-Nacht

Auersperg selbst wurde durch die Glassplitter schnittverletzt und erlitt ein Knalltrauma, durch das sie am darauffolgenden Tag einige Stunden nichts hören konnte. „Körperlich geht es mir zum Glück wieder besser, aber der Schock sitzt tief.“ Die 15-jährige Tochter von Auersperg hatte am Freitagabend in der Familienwohnung eine kleine Feier mit Gleichaltrigen ausgerichtet, ihre beiden volljährigen Schwestern, 19 und 20 Jahre alt, waren die ganze Zeit anwesend.

Als jene Gruppe von nicht einge­ladenen Halbwüchsigen kam, wurde ihnen der Zutritt zur Wohnung verwehrt. Aus Wut schmissen diese zunächst eine Flasche Wein gegen die Wohnungstür, dann schlugen sie ein Fenster im Erd­geschoß des Hauses ein. Die Party wurde daraufhin um ca. 23 Uhr aufgelöst und die Polizei verständigt. Was ­niemand ahnen konnte, war, dass drei Burschen um zwei Uhr nachts wiederkommen und mit Schutzbrillen ­ausgestattet den Knallkörper an der Wohnungstür zünden würden, so die Zeugenaussage einer Mitbewohnerin des Hauses.

Beruhigung

„Für mich ist es wichtig, mit meiner Kunst ein Zeichen der Positivität und der Schönheit zu setzen. Ein Vorfall wie ­dieser zeigt deutlich, dass wir als Gesellschaft viel Be­ruhigung brauchen“, so ­Verena ­Auersperg, einst Schülerin des großen Friedensreich Hundertwasser.