PULS-Ziel: Den plötzlichen Herztod verhindern

Leben retten: PULS-Präsident Harry Kopietz freut sich über die Erfolge im Kampf gegen den plötzlichen Herztod (Bild: Bubu Dujmic).

Ein großes Ziel hat der Verein PULS: Wien soll zur herzsichersten Stadt der Welt werden. Vieles ist schon gelungen, aber vieles ist noch zu tun, wie Präsident Harry Kopietz schildert.

Es kann jeden treffen. Ob Seniorin oder Jugendlicher, ob 40-Jähriger oder Säugling – vom plötzlichen Aussetzen des Herzschlages ist niemand gefeit. Zumeist gibt es keine Vorzeichen, daher trifft der Herzstillstand die Patienten wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Allein in Wien sind jährlich 3.500 Menschen betroffen. Deshalb widmet sich der Verein PULS dem Kampf gegen den plötzlichen Herztod. „Wir konnten die Überlebensrate von zehn auf 23 Prozent erhöhen“, erklärt Harry Kopietz, der seit zwölf Jahren als Präsident an der Spitze von PULS steht.

Perfekte Rettungskette

„Dass nun knapp ein Viertel der Patienten einen plötzlichen Herzstillstand überleben – in Wien sind das jährlich 800 Menschen – macht mich glücklich und auch stolz, denn jedes Leben zählt“, so der Präsident. Der beachtenswerte Erfolg ist auf eine perfekt funktionierende Rettungskette zurückzuführen. „Wir haben ein Netz an sogenannten Lebensrettern installiert“, betont Kopietz. „Das sind ehrenamtliche Mitarbeiter, die eine Ausbildung in lebensrettenden Maßnahmen haben. Das Alarmierungssystem erkennt, welche Erstretter sich in der Nähe eines Patienten befinden.“ Außerdem wurde das ­Defibrillatoren-Netz ausgebaut. Mehr als 1.000 Defis – Schockgeber, die das Herz wieder zum Schlagen bringen – gibt es bereits im ­öffentlichen Raum in den 23 Bezirken.

Zugreifen und helfen!

Kopietz’ Ziel ist es, Wien zur herzsichersten Stadt der Welt zu machen. Dafür muss das Defi-Netz noch weiter ausgebaut werden. Und: „Zugreifen und helfen muss selbstverständlich sein. Deshalb soll bereits in den Schulen über richtige Hilfsmaßnahmen informiert werden.“ Richtig helfen ist ganz einfach: Im Notfall gilt der PULS-­Slogan „144 rufen – drücken – schocken“: Rettung unter Nummer 144 rufen, Reanimation aufnehmen: 100mal pro Minute mit dem Handballen auf das untere Ende des Brustbeins drücken – bis zum Eintreffen eines Erstretters oder der Rettung. Falls vorhanden, Defi ­einsetzen! 

Alle Infos: http://puls.at (Der Verein bietet Reanimationskurse an).

Hans Steiner
Chefredakteur